Carbonara

eingetragen in: Rezept 6
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Nachdem ich Euch hier schon die „deutsche Carbonara“, also Speck-Sahne-Soße, vorgestellt habe gibt es heute das Rezept für die echte Carbonara.
Keine Sahne, dafür Hartkäse und nicht so mächtig wie die deutsche Version erfordert sie etwas Fingerspitzengefühl und etwas Übung, um die perfekte Konsistenz zu erreichen, schmeckt aber frisch zubereitet so gut, dass man sie einfach probiert haben muss.

Geschichte:

Die Herkunft der Spaghetti alla Carbonara, was „nach Köhlerart“ bedeutet, ist nicht klar. Es gibt aber verschiedene Theorien:
– Vielleicht haben es Holzfäller aus dem Appenin in den Abruzzen nach Rom gebracht. Das Argument, das dagegen gebracht wird, ist, dass die Köhler die ganze Saison in den Wäldern blieben und sich die Eier nicht so lange hielten.
– Vielleicht wurde es aber auch nur „nach Köhlerart“ genannt, da der Pfeffer aussieht wie kleine Kohleflöckchen.
– In Campo d’Fiori in Rom gibt es ein Restaurant, das La Carbonara, das angeblich seine Spezialität nach sich benannt hat. Das Restaurant selber bestreitet aber diese Geschichte.
– Vielleicht hat sie ein Koch der „Carbonari“, einer revolutionären Gruppe, erfunden, die gegen die österreichische Besatzung Norditaliens kämpften.
– In dem Kochbuch „La cucina teorico pratica“ des Herzogs von Buonvicino Ippolito Cavalcanti von 1837 taucht ein sehr ähnliches Rezept auf. In diesem Kochbuch, in dem der Herzog Rezepte der damaligen neapolitanischen Küche sammelte, ist ein Rezept, das jedoch weder Guanciale noch Pancetta enthält und auch das Ei wird durchgegart.
– Die wahrscheinlichste Theorie besagt, dass die Amerikaner, die 1945 Rom befreiten, das Gericht erfanden. Sie verteilten zur Ernährung der hungernden Bevölkerung Nahrungsrationen, die Speck und Eipulver enthielten, die die Menschen mit den Nudeln mischten.
Manche sagen auch, dass die Soldaten in den Restaurants nach ihnen bekanntem Essen fragten. Zunächst bekamen sie Nudeln mit gebratenem Speck und Spiegelei, die sie auf dem Teller vermischten. Die Köche machten daraus dann die Carbonara.
Für diese Theorie spricht, das Carbonara erst ab dieser Zeit namentlich dokumentiert sind.

Je nachdem, welche Zutaten von Carbonara man weglässt, erhält man andere bekannte Gerichte:
Alla Gricia: wie Carbonara, aber ohne Ei
Cacio e pepe: Wie Carbonara, aber ohne Ei und ohne Speck

Rezept

Zutaten:

500 gSpaghetti*
3Eier, verquirlt
100 gPecorino Romano, gerieben
150 gGuanciale
Pfeffer
½ BundPetersilie, fein gehackt

Zubereitung:

Die Nudeln in gesalzenem Wasser gar kochen.
Währenddessen den Speck in einer Pfanne* auslassen und anbräunen. Zum Ende der Garzeit etwa 3 Kellen des Nudelwassers zum Speck geben, die abgegossenen Nudeln hinzufügen und die Pfanne vom Feuer nehmen.
Die Eier unter die Nudeln mischen, mit Pfeffer abschmecken.

Anrichten:

Mit einer großen Gabel (am besten einer Fleischgabel) jeweils eine Portion aufdrehen und auf einen Teller platzieren. Mit Petersilie bestreuen. Und dazu natürlich Coca Cola…

Tipp:

Natürlich kann man den Pecorino romano gegen Parmesan austauschen
der Guanciale kann selbstverständlich auch gegen einen Speck der Wahl/Verfügbarkeit getauscht werden
Wichtig ist, genug Nudelwasser zuzugeben, damit sich der Käse auflösen und die Nudeln überziehen kann. Nimmt man zu wenig Wasser, wird Carbonara eine trockene, klebrige Angelegenheit.

6 Responses

  1. Matthias
    | Antworten

    Schaut sehr lecker aus! Tolle Fotos!!!

  2. Ernst
    | Antworten

    Rezepte gut zum Nachmachen dargestellt.Die Erklärungen zum Hintergrund erfährt man sonst nicht .Appetitanregende Fotos !

  3. Veterean
    | Antworten

    ..nur die Veteranen verstehen die Anspielung auf das Lied von Spliff…

    • David
      | Antworten

      stimmt, ich bin alt 🙂
      Sobald das Lied auf TikTok trendet kennen es auch die jüngeren wieder!

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