Biang Biang Mian

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Ein einfaches Nudelgericht.
Zumindest von den Zutaten und vom Aufwand her, wenn man den Bogen mit den Nudeln raus hat.
Vom Geschmack großartig.
Und scharf.
Aber Ihr könnt ja auch etwas weniger Chili für Eure Biang Biang Mian nehmen.

Geschichte:

Der Name Biang Biang Mian setzt sich aus Biang Biang und Mian („Nudeln“) zusammen. Woher genau das Biang Biang kommt ist unklar. Manche führen es auf das Geräusch zurück, das beim Schlagen des Teigs auf die Arbeitsfläche entsteht, andere auf das Geräusch beim Kauen. Es gibt aber noch weitere Theorien.

Das Gericht stammt aus der chinesischen Provinz Shaanxi und gehören zu den acht Wundern von Shaanxi.

Das Schriftzeichen für Biang:

Das Schriftzeichen Biang besteht in seiner traditionellen und am weitesten verbreiteten Form aus 58 Strichen. Da es ein relativ seltenes und gleichzeitig kompliziertes Schriftzeichen ist, gibt es dieses nicht für den gewöhnlichen Gebrauch auf Computern, daher behilft man sich meist mit vereinfachten Schriftzeichen oder Pinyin, der chinesischen Romanisierung des Hochchinesischen.
Während die Nudeln selber schon sehr lange existieren, lässt sich das Schriftzeichen nur einige hundert Jahre zurückverfolgen. Man geht davon aus, dass es ein Restaurant als Geschäftslogo hat entwickeln lassen, da es viele für den Verkauf von Nudeln relevante Bestandteile hat.
So findet sich zweimal das Zeichen 長 („lang“), ein 馬 („Pferd“), die verkürzte Form des Zeichens 肉 („Fleisch“) und die Kurzform des Zeichens 刀 »Messer«, ein 心 („Herz“) für den Genuss (als Hinweis für den Genuss, da man etwas fühlen, riechen, schmecken kann), umrahmt vom Zeichen für 辶 („gehen“) – quasi die „Nudel für unterwegs“.
Fehlt noch der Kopf des Zeichens, eine Art 宀 Topfdeckel, ein Teil des Zeichens 穴 („Höhlung“) und darunter der obere Teil des Langzeichens 變 (biàn, „verändern“), wegen des Namens.
Insgesamt gibt es mehr als 20 Varianten der Schreibweise, die Teilweise bis zu 70 Striche enthalten.

Rezept

Zutaten:

Nudeln
600 gMehl
4 gSalz
260-280 gWasser
Öl
Sauce
1PriseSalz
4 ELSojasauce, hell*
4 ELEssig, schwarz*
4 ZehenKnoblauch, gepresst
4Frühlingszwiebeln, feinst gehackt
1Pak Choi, geviertelt
4 ELÖl
4 ELChilipulver*

Zubereitung:

Nudeln

Salz und Nudeln in einer Schüssel mischen, dann nach und nach Wasser einkneten, bis ein fester Teig entsteht. Mindestens 7 Minuten kneten (geht auch in einer Küchenmaschine*), dann 20 Minuten abgedeckt ruhen lassen.
Nochmals gut durchkneten, bis die Oberfläche ganz glatt ist. Wieder 20 Minuten ruhen lassen.
Eine Platte mit Öl einpinseln, den Teig in 24 Teile teilen und zu Würsten rollen. Diese ebenfalls mit Öl einpinseln, auf die Platte legen und mit Frischhaltefolie abdecken. 60 Minuten ruhen lassen.
Jeweils eine Wurst nehmen, zu einem Rechteck ausrollen und längs mit einem Essstäbchen* eine Vertiefung hineindrücken, an der später getrennt werden soll.
Nun die Enden nehmen und die Nudeln gegen die Arbeitsfläche klatschen lassen, dabei äußerst vorsichtig langziehen.
Ist die gewünschte Länge/Teigdicke erreicht an der eingedrückten Linie trennen.

Sauce

Einen Topf* mit gesalzenem Wasser aufsetzen. Wenn es kocht, die Nudeln hineingeben (falls sie etwas geschrumpft sind, einfach wieder sanft langziehen) und aufkochen. Kocht das Wasser wieder, ein Glas kaltes Wasser und den Pak Choi hinzugeben.
Wenn die Nudeln gar sind, abgießen.
Parallel das Öl erhitzen.
Nudeln in Schüsselchen anrichten. Knoblauch, Frühlingszwiebeln und Chili darauf geben und mit dem heißen Öl (vor allem den Chili) übergießen. Essig und Sojasauce hinzugeben, gut durchmischen und Pak Choi daraufsetzen.

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