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Noch ein Sandwich aus Japan!
Und es ist süß!
Ein süßes Sandwich hatten wir hier bisher auch noch nicht, glaube ich.
Aber Ichigo Sando ist derart gut, dass selbst ich als jemand, der nur sehr ausgewählt auf Süße steht, nicht widerstehen kann.
Außerdem sieht das Sandwich einfach gut aus, wenn man es sauber anschneidet.
Ist was für ein romantisches Picknick.
Nur, falls Ihr eins plant.
Ich mein ja nur…

Geschichte:
Ichigo Sando (いちごサンド) ist japanisch und setzt sich aus Ichigo („Erdbeere“) und Sando, der Kurzform von Sandoichi („Sandwich“) zusammen.
In früheren Zeiten waren Früchte in Japan sehr teuer und gehörten nicht zur alltäglichen Ernährung. Zwischen der Taisho-Periode (1912-1926) und dem Beginn der Showa-Periode (1926-1989) waren Früchte immer einfacher erhältlich und man kaufte diese als besonderes Geschenk oder Andenken an eine Region.
Rund um Bahnstationen eröffneten immer mehr Fruchthändler, sodass Reisende Obst einkaufen konnten. Nach und nach entstanden „Frucht-Salons“, in denen man das Obst auf Parfaits, Kuchen oder in Sandwiches essen konnte.
Man geht heute davon aus, dass das Frucht-Sando entweder in Kyoto oder Tokyo entstand. Da diese Städte sehr wichtig für Wirtschaft und Verwaltung waren, kamen viele Reisende durch deren Bahnhöfe, die dadurch ein idealer Standort für luxuriöse Obststände waren.
Eine Legende schreibt die Entstehung der Frucht-Sandos dem Fruchthandel Sembikiya zu, der 1934 in Nihonbashi/Tokyo gegründet wurde. Diese Firma prägte später den Begriff „Frucht-Salon“, indem sie 1913 den ersten eröffnete. Wann das erste Frucht-Sando auf der Speisekarte erschien, ist nicht klar, aber bis heute ist Sembikiya für seine Frucht-Sandos berühmt.
Eine andere Legende besagt, dass Frucht-Sandos in Kyoto schon eine beliebte Speise in Cafés war, bevor „Frucht-Salons“ überhaupt in Mode kamen.
In den letzten Jahren haben Frucht-Sandos einen Boom erlebt, da unter dem Hashtag Danmen Moe (断面萌え), oder kurz Moedan (萌え断) neben Sandwiches, gerollte Sushi auch Onigirazu gesammelt werden, deren Füllung in einer dekorativen Art angeordnet wurden, sodass der Anschnitt schick aussieht. Diese Speisen sind meist sehr dick und legen mehr Wert auf das Aussehen als auf die Möglichkeit, sie gut essen zu können.
Rezept
Zutaten:
20 | Erdbeeren, möglichst gleich groß |
140 g | Mascarpone, Raumtemperatur |
1 TL | Vanille-Extrakt |
150 g | Sahne, kalt |
8 TL | Rohrzucker, hell* |
8 Scheiben | Brot, hell (am besten Shokupan) |
Zubereitung:
Die Mascarpone mit dem Vanille-Extrakt verrühren.
Nun die Sahne mit dem Zucker steif schlagen*. Dann mit der Mascarpone mischen.
Dann die Ränder der Brotscheiben abschneiden, dann alle Scheiben mit einer Schicht Creme beschmieren.
Die Erdbeeren auf die Hälfte der Scheiben setzen, dabei auf die gleiche Ausrichtung achten. Dabei jeweils drei Erdbeeren diagonal legen und in die beiden freien Ecken noch eine Erdbeere legen. Mit der restlichen Creme die Lücken zwischen den Beeren auffüllen, dann die anderen Scheiben darauf setzen. In Frischhaltefolie wickeln, die Reihe der Erdbeeren auf der Folie markieren und die Sandwichs 3 bis 4 Stunden im Kühlschrank kühlen.
Während das Sandwich noch eingewickelt ist mit einem scharfen Messer* entlang der Markierung schneiden.
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