Hiyashi Chūka

Zum Abschluss der japanischen Wochen gibt es noch einen Salat aus Ramen-Nudeln.
Hiyashi Chūka passt auch wieder besser in die warme Jahreszeit, kann aber auch mal im Winter gegessen werden, wenn man nicht gerade frisch von draußen reingekommen ist.
Und zur Not könnt Ihr Euch ja erstmal mit einer Misoshiru wärmen.
Ich als Salat-Junkie kann Hiyashi Chūka sowieso das ganze Jahr über essen. Solange Dressing drüber ist, geht eh alles.
Fast alles.
Also bis auf…

Geschichte:

Hiyashi Chūka (冷やし中華) bedeutet wörtlich übersetzt „gekühltes Chinesisches“. Da Chūka (中華) „chinesisches Essen“ bedeutet, wird oft davon ausgegangen, dass es sich um ein chinesisches Gericht handelt. Der Name leitet sich aber von den meist verwendeten Nudeln Chūkamen (中華麺) ab.

Hiyashi Chūka verbindet verschiedenste Einflüsse. Die Nudeln sind chinesischen Ursprungs, Schinken und Tomaten kommen aus dem Westen, die Anrichteweise und das Kinshi Tamago (dünne Omelette-Streifen) ist typisch japanisch.
Zur Entstehung der Variante mit Sojasauce gibt es zwei Legenden.
Laut der ersten Legende entstand das Gericht 1937 in dem chinesischen Restaurant Ryu-tei in Sendai City/Miyagi Präfektur/Japan. Damals wurden in chinesischen Restaurants keine gekühlten Gerichte für die heiße Jahreszeit serviert. So erfand man Ryan Ban Men (涼拌麺) mit einer kalten Suppe aus Sojasauce und Essig, die Toppings waren Kohl und Möhren statt Gurken und Tomaten.
Die zweite Legende spielt 1933 in dem Restaurant Yosuko Saikan in Jimbocho/Tokyo/Japan. Dort soll man inspiriert von Ryan Ban Men aus Shanghai und den Zaru Soba aus Japan das Gericht Go Syoku Ryan Ban Men entwickelt haben.
In beiden Legenden wird besagt, dass die Anrichteweise inspiriert sei vom heiligen Berg Fuji.
Die Entstehung der Variante mit Sesamsoße wird meist dem Restaurant Chuka No Sakai in Kyoto/Japan zugeschrieben, die diese Variante erstmals 1939 unter dem Namen Rei-Men (冷麺, „gekühlte Nudeln“) serviert haben sollen.

Rezept

Zutaten:

Dressing

6 EL	Wasser
6 EL	Sojasauce*
6 EL	Reisessig*
3 EL	Sesamöl*
2 EL	Rohrzucker*
1 EL	Ingwer, gerieben
¼ TL	Pfeffer

Hiyashi Chuka

500 g	Ramen-Nudeln*, oder selbstgemacht
1	Gurke, Julienne
2	Tomaten, mittelgroß, in Scheiben
50 g	Schinken, in feinen Streifen
2	Eier
	Öl
	Salz
2 TL	Sesam*

Zubereitung:

Die Zutaten für das Dressing gut verrühren, bis eine Emulsion entsteht.
Eine beschichtete Pfanne bei mittlerer Hitze erwärmen und wenig Öl hineingeben. Die Eier mit einer Prise Salz verquirlen und durch ein feines Sieb* in die Pfanne geben, zu einer dünnen Schicht verteilen und leicht anstocken lassen. Vorsichtig wenden, dann herausheben, abkühlen lassen und in feine Streifen schneiden.
Die Nudeln nach Packungsanweisung kochen, dann unter fließendem kaltem Wasser abspülen. In eine Schüssel mit kaltem Wasser und Eiswürfeln geben, dann wieder herausheben und in einem Sieb gut abtropfen lassen.
Die Nudeln auf Schüsseln aufteilen und mit etwas Dressing beträufeln.
Die Zutaten auf den Nudeln arrangieren und mit dem Sesam bestreuen.
Mit dem restlichen Dressing zum Selbernehmen servieren.