Knoblauch, confiert

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Wer kennt das nicht:
Man hat Knoblauch gekauft, benötigt nur wenige Zehen und der Rest vertrocknet einem.
Nun hab ich Abhilfe für Euch: confierten Knoblauch. Dabei werden die Zehen solange in Öl geköchelt, bis das Wasser in den Zehen durch Öl ersetzt wurde.
Die Zehen werden dadurch bekömmlicher, durch die weiche Konsistenz lassen sie sich gut zerdrücken und der Geschmack wird süßer mit leichten Röstaromen.
Confierter Knoblauch lässt sich gut in größeren Mengen zubereiten und ist dann mehrere Monate haltbar.

Geschichte:

Confit kommt aus dem Französischen confire (einlegen/einkochen), das wiederum vom Lateinischen conficere (machen/herstellen/anfertigen).

Das Confieren stammt aus der Region des historischen Okzitaniens, einer Region im südwestlichen Drittel Frankreichs. Dort wurde schon immer eher mit Gänsefett gekocht im Gegensatz zur Provence, wo Olivenöl günstig und gebräuchlich war.
Traditionell wird vor allem Fleisch von Wassergeflügel im eigenen Fett confiert, wobei Gänsefleisch vor allem in Béarn und im Baskenland verwendet wird, Entenfleisch in Saintonge und Brantôme.
Das Confieren diente der Haltbarmachung. Man kochte das Fleisch bei niedriger Temperatur manchmal über Stunden, dann schichtete man abwechselnd Fett und Fleisch in Steingutgefäße. So konnte das Fleisch über Monate aufbewahrt und Stück für Stück entnommen werden. Das typische Aroma entwickelt sich dann nach etwa zwei bis drei Wochen.
Confiertes Fleisch isst man entweder kalt oder brät es nochmals an.
In Italien confiert man auch Gewürze wie Chili, Zwiebeln oder Knoblauch.

Rezept

Zutaten:

Knoblauch, in einzelnen Zehen
Öl

Zubereitung:

Hat der Knoblauch bereits eine feste Haut, gibt man die Zehen zunächst 20 Sekunden in kochendes Wasser, hebt sie dann heraus und legt sie in Eiswasser. Nun lässt sich die Haut abziehen, anschließend gut abtrocknen.
Die trockenen Zehen in einen Topf* geben und so viel Öl hinzugießen, dass sie gut bedeckt sind. Nun ungefähr 40 Minuten bei maximal 80°C ziehen lassen, bis die Zehen weich werden. Dann noch heiß in sterilisierte Gläser füllen, mit dem Öl bedecken und zuschrauben.

Tipp:

Hat man noch Öl vom Confieren übrig, kann man es filtern und für Salate, etc., verwenden.

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