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Auch wenn Ginger Ale bekannter als Ginger Beer ist, schmeckt Ginger Beer besser. Darum machen wir zwei Cocktails damit und beginnen mit dem bekannteren Moscow Mule.
Wir haben bestimmt alle vor Augen, dass der Moscow Mule in einem kupfernen Becher serviert wird, da dieser aber heutzutage als gesundheitlich bedenklich gilt, serviere ich lieber in einem normalen Glas.
Und wie immer bei Wodka-Drinks schmeckt man den Alkohol nicht stark heraus, es dominiert das Ginger Beer. Und wenn man das gerne mag, ist das genau der richtige Cocktail.

Geschichte:
Moscow Mule ist Englisch und bedeutet „Moskauer Maultier“. Moscow wurde vermutlich gewählt, da man damals Wodka mit Russland verband und Mule, weil der Cocktail durch das Ingwerbier einen „Kick“ bekommt.
Dass der Moscow Mule zu Beginn der 1940er erfunden wurde, gilt als sicher. Wer oder wo ist aber umstritten und selbst die einzelnen Legenden haben noch Variationen.
Sicher ist, dass die Wodka-Marke Smirnoff Ende des 19. Jahrhunderts in Moskau gegründet wurde und die erste war, die Holzkohle zur Filtration verwendete. So wurde der Wodka milder, klarer und geschmacksneutral. Als während der Oktoberrevolution die Anlagen konfisziert wurden, wanderte die Familie aus und gründete Destillerien zunächst in Istanbul und dann in Paris gründete.
Da das Geschäft schleppend lief, verkaufte Smirnoff die US-Rechte an Rudolph Kunett, der sich aber übernahm und die Rechte an John G. Martin weiterverkaufte. Der integrierte Smirnoff in sein Unternehmen G. F. Heublin Brothers Inc.
In den USA war man zurückhaltend und trank keinen Wodka, da man lieber beim vertrauten Gin und Whiskey blieb.
Legende 1:
Sophie Berezinski, Tochter eines russischen Unternehmers, der Kupfer verarbeitet, hatte die Idee, Kupferbecher herzustellen. Sie designte einen Becher, ihr Vater ließ 2.000 davon produzieren. Da sie diese nicht loswurde, reiste sie mit Mann und Bechern in die USA um diese zu verkaufen. Auch dort lief das Geschäft nicht und so zog sie von Bar zu Bar, um die Becher einzeln zu verkaufen.
Jack Morgan, Besitzer des Cock ´n Bull Pub in Ocean Park/Los Angeles hatte den Traum, das erste amerikanische Ginger Beer herzustellen, welches sich aber schlecht verkaufte, da die Amerikaner an dem ihnen bekannten Ginger Ale festhielten.
Eines Tages besuchte John G. Martin seinen Freund Jack Morgan und sie klagten sich gegenseitig ihr Leid, als Sophie Berezinski eben diese Bar betrat.
Der Legende nach hatten die drei die Idee, ihre jeweils unverkäuflichen Produkte zu vereinen und so war der Moscow Mule geboren.
Legende 2:
Jack Morgan und John G. Martin trafen sich mit Rudolph Kunett, dann Präsident der Marke Smirnoff, in Manhattan/New York im Chatham Hotel, um sich ihr Leid zu klagen. Sie kamen auf die Idee, Wodka und Ginger Beer zu mischen und waren begeistert.
John G. Martin reiste zurück nach Westen und stellte in den Bars unterwegs seinen Cocktail vor. Dabei ließ er ihn in einen leicht wieder zuerkennenden Kupferbecher mischen. Er fotografierte die Barkeeper zweimal mit einer damals neuartigen Polaroidkamera und ließ einen Abzug da. Die Barkeeper hängten das Foto an die Bar, woraufhin die Gäste nach den Drink in dem coolen Becher fragten. Den zweiten Abzug zeigte er bei nachfolgenden Barbesuchen als Referenz.
Legende 3:
Der Hauptbarkeeper des Cock ´n Bull, Wes Price, gab an, den Cocktail entwickelt zu haben, da der Keller voll mit unverkauften Wodka und Ginger Beer war und er den Keller aufräumen wollte.
Der Kupferbecher:
Außer, dass der Kupferbecher natürlich das Markenzeichen des ist und jeder von weitem schon erkennt, was man trinkt, ist er heutzutage umstritten.
Der Kupferbecher soll dafür sorgen, dass der Cocktail länger kalt bleibt und spritziger bleibt.
Dagegen steht, dass die Zutaten sauer sind und der PH-Wert unter 6 liegt. Säure löst allerdings Kupfer, was giftig ist (bei mehr als 1 mg/l). Daher wird heute empfohlen, dass die Kupferbecher zumindest innen aus Nickel oder Edelstahl besteht.
Wie hoch die Gefahr beim Genuss weniger Cocktails wirklich ist, ist aber umstritten.
Rezept
Zutaten:
4,5 cl | Wodka* |
1 cl | Limettensaft |
12 cl | Ginger Beer* |
1 | Limettenscheibe, Garnierung |
Zubereitung:
In ein eisgefülltes Glas* alle Zutaten geben und vorsichtig umrühren.
Mit der Limettenscheibe garnieren
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