Panzanella nach Bronzino

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Zu einem italienischen Essen gehört nicht nur leckere Pasta, sondern auch ein Salat. Und da wir für unser Sommer-Menü schon die Spaghetti al Limone gemacht haben, fehlt jetzt noch ein Rezept für Panzanella.
Und bei diesem Brotsalat machen wir natürlich ein altes Rezept, nämlich Panzanella nach Bronzino, genauer, nach seiner Ode an die Zwiebel. Dieses weltbekannte Gedicht, das Ihr sicher noch aus dem Unterricht kennt, vergleicht Bronzino den Verzehr des Salats mit einer Reise über die Sterne. Sehr poetisch, besonders, wenn einem noch Rucola zwischen den Zähnen hängt.
Lasst Euch aber davon nicht aufhalten, reist zu den Sternen und spült die Reste mit einem Schluck aus der Milchstraße runter.
Lecker isser, der Salat.

Geschichte:

Panzanella ist vermutlich ein Kofferwort aus Pane („Brot“) und Zanella (ein tiefer Teller, in der der Salat serviert wird).

Wann oder wo genau Panzanella entstand, ist nicht geklärt. Es gibt die Vermutung, dass es aus der Tradition toskanischer und ligurischer Seeleute entstand, die ihr zur Haltbarmachung getrocknetes Brot in Meerwasser tauchten, um es aufzuweichen und zu würzen. Vielleicht aber entstand es auch bei armen Landarbeitern, die ihr altbackenes Brot mit dem Gemüse mischten, das zur Hand war.
Wer auch immer Panzanella erfand, es ist schon lange her. So taucht der Salat in Giovanni Boccaccio´s Buch Il Decamerone (entstanden zwischen 1349 und 1353) als Pan Lavato („gewaschenes Brot“) auf.
Später beschrieb der als Bronzino bekannte Maler Agnolo di Cosimo di Mariano (17. November 1503 bis 23. November 1572) die Ode an die Zwiebel:
„chi vuol trapassar sopra le stelle
en’tinga il pane e mangia a tirapelle
un’insalata di cipolla trita
colla porcellanetta e citriuoli
vince ogni altro piacer di questa vita
considerate un po’ s’aggiungessi bassilico
e ruchetta“

In dieser Ode vergleicht er den Verzehr dieses Salats mit einer Reise über die Sterne. Als Zutaten zählt er Zwiebeln, Gurken, Porcellanetta (eine nicht mehr verwendete Form des Portulaks), Basilikum und wilden Rucola auf.
Tomaten wurden erst sehr viel später in den Küchen verwendet und fanden daher auch erst spät ihren Weg in den Panzanella.

Rezept

Zutaten:

250 gWeißbrot, gewürfelt
1Gurke, in Scheiben
1Zwiebel, mittelgroß, in feinen Scheiben
100 gRucola
½ BundBasilikum, nur die Blätter
3 ELRotweinessig*
9 ELOlivenöl*
1 TLSalz

Zubereitung:

In eine Schüssel die Zwiebeln geben, mit Salz und Essig mischen und 10 Minuten ruhen lassen, dann das Olivenöl hineinrühren.
In eine zweite Schüssel kaltes Wasser geben. Die Brotwürfel hineingeben, rundherum benetzen und sofort wieder herausheben.
Brotwürfel, Rucola, Gurke und Basilikumblätter in die Salatsoße geben und mischen.

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