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Da Ihr (und ich natürlich auch) endlich Spetseriko habt, könnt Ihr Pastitsada Korfiatiki machen.
Solltet Ihr kein Geflügel mögen, könnt Ihr das Gericht auch mit Rindfleisch zubereiten, müsst dann aber die Garzeit anpassen.
Und wer ganz zu den Ursprüngen zurückkehren will, nimmt wohl Pferdefleisch und lässt die Tomaten weg…
Ich hatte leider kein Pferd, aber der Nachbar hatte Hühner. Jetzt nicht mehr. Als Trost kann ich Ihn ja zum Essen einladen… Er soll ja auch was davon haben…
Geschichte:
Pastitisiada Korfiatiki („Pastitsada von Korfu“) hat den Namen aus der venezianisch besetzten Vergangenheit. Pastitsada (Παστιτσάδα) kommt von dem venezianischen pastizzada (italienisch pasticciata) und bedeutet „etwas durcheinander bringen“.
Der Legende nach soll im 6. Jahrhundert der Gotenkönig Theoderich, nachdem er Odoaker, den König der Herulier, besiegt hatte, den Veronesen befohlen haben, die getöteten Pferde zu einem Festmahl zu verarbeiten. Da diese aber schon länger lagen, legten die Köche das Fleisch in Wein und Zwiebeln, um den strengen Geruch zu überdecken.
Daraus entwickelte sich ein auch heute um Verona noch beliebtes Gericht, das nach wie vor aus Pferde- oder Eselfleisch hergestellt wird, welches mit Polenta serviert wird.
Auf Korfu wurde das Gericht während der Besatzung durch die Venezianer an den örtlichen Geschmack angepasst. Die Soße besteht aus Tomaten statt Wein und statt Pferdefleisch verwendet man Huhn, Rind oder Kalb. Außerdem serviert man als Beilage Nudeln, meist Makkaronia.
Rezept
Zutaten:
1 – 1,2 kg | Brathähnchen, in Stücken (oder stattdessen Hähnchenkeulen) |
3 | Zwiebeln, groß, in Scheiben |
3 Zehen | Knoblauch, gehackt |
2 EL | Spetseriko |
1 EL | Zucker |
2 EL | Tomatenmark* |
150 ml | Rotwein |
50 ml | Essig* |
600 g | Tomaten, gehackt* |
250 ml | Hühnerbrühe |
Salz/Pfeffer | |
Öl | |
500 g | Pasta |
Kefalotyri, gerieben |
Zubereitung:
Etwas Öl in einem Topf* erhitzen und die Hähnchenteile portionsweise rundherum anbräunen und herausheben.
Die Zwiebeln in den Topf geben und glasig anschwitzen. Nun den Knoblauch, das Spetseriko und den Zucker hineingeben und eine Minute anschwitzen. Das Tomatenmark einrühren und nach einer weiteren Minute mit dem Rotwein und dem Essig ablöschen. Kurz reduzieren lassen, dann die gehackten Tomaten und die Brühe einrühren. Die Soße aufkochen, dann die Temperatur reduzieren und das Fleisch in die Soße geben.
40 Minuten abgedeckt simmern lassen, dann mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Jetzt die Nudeln nach Packungsanweisung kochen, solange die Soße ohne Deckel simmern lassen, damit sie weiter eindickt.
Soße auf Nudeln geben und mit geriebenem Käse bestreut servieren.
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