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Tuna Melt.
Das Kult-Sandwich aus den USA.
Fettig, cremig, großartig.
Kaltes Getränk dazu.
Perfekt für einen lauen Sommerabend…

Geschichte:
Tuna Melt ist Englisch und bedeutet „Thunfisch-Schmelz“. Dies bezieht sich auf die Hauptzutat Thunfisch und darauf, dass es geschmolzenen Käse beinhaltet.
Noch im 19. Jahrhundert wurde in den USA kaum Thunfisch aus Dosen konsumiert. Die wenigen Thunfischdosen, die verkauft wurden, kamen aus Italien und gingen an italienische Immigranten. Der Fisch, den die Amerikaner in Dosen kauften, waren Sardinen. Thunfisch wurde zu Tierfutter verarbeitet oder diente Fischern als Köder.
Dies änderte sich 1903, als Überfischung und der schlechte Zustand der Meere die Sardinenindustrie einbrechen ließ. Eines der betroffenen Unternehmen war die Southern California Fish Company aus East San Pedro/Kalifornien. Deren Geschäftsführer Albert P. Halfill suchte nach Alternativen und experimentierte mit Heilbutt, Felsenfisch und, mit großem Erfolg, weißem Thun, der damals vor der kalifornischen Küste reichlich vorhanden war.
Noch hatte er das Hindernis zu überwinden, dass er ein Produkt anbot, dass die Kunden nicht wollten. So wurde auf Jahrmärkten Verkostungen angeboten, es gab Dosen kostenlos zu Kaffe-Paketen und man startete eine Werbekampagne, in der man das Fleisch des Thunfischs mit Hühnchenbrust verglich.
Zu dieser Zeit wurden zuhause Reste von Hühnchen und Fisch meist mit Mayonnaise gemischt und auf Salat serviert. Da mit der Zeit immer mehr Frauen selbst einem Beruf nachgingen, statt nur Hausfrau zu sein, boten mehr und mehr Läden diese sogenannten Salads an, zwischen zwei Scheiben Brot gepackt, damit man sie besser transportieren konnte.
1913 waren es noch 9 Fabriken, die Thunfisch in Dosen herstellten, bereits fünf Jahre später waren es 36. Dies hing auch mit den immer effizienteren Fischfang-Methoden zusammen.
1912 gründete Masaharu Kondo, der am Kaiserlichen Fischerei Institut in Tokyo/Japan als Professor gearbeitet hatte, die M.K. Fisheries Company in San Diego/Kalifornien. Er ließ seine Fischer mit Bambus-Ruten, einer kurzen Leine und Haken ohne Widerhaken fischen. Die Konkurrenten waren zunächst skeptisch, da diese Art gegenüber den Netzen aber deutlich erfolgreicher war blieb sie bis in die 1980er die normale Herangehensweise, bevor der Bestand von Weißem Thun zurückging und man auf Schleppangeln umstieg.
Masaharu Kondo brachte außerdem die ersten Kühlschiffe aus Japan nach Amerika, wodurch in wesentlich größerem Radius gefischt werden konnte. So betrieben mehr als 150 japanische Fischer 50 der 140 Thunfisch-Schiffe in San Pedro.
Terminal Island wurde zu Little Nippon mit Buddhistischen Tempeln, Judo- und Kendo-Schulen.
Aber wie überall schlug auch hier nationalistischer Neid durch. Japanische Männer war es per Gesetz verboten, „weiße“ Frauen zu heiraten, sie durften kein Land besitzen und wurden als unerwünscht bezeichnet. Es gab Verschwörungstheorien und rassistisch motivierte Ängste.
Immer wieder wurde versucht, japanischen Fischern den Fischfang zu verbieten, was lange scheiterte. Erst durch die Attacke von Pearl Harbour hatte man den benötigten Vorwand und so führte das FBI 1942 eine Razzia auf Terminal Island durch. Die dabei fast 3000 verhafteten japanisch-stämmigen Menschen waren die ersten, die in Internierungscamps eingesperrt wurden. Ihr Besitz im Wert von mehr als 130 Millionen Dollar wurde gestohlen oder zerstört.
Als der Krieg 1945 zu Ende war kehrten die wenigsten zum Fischfang zurück.
Erst Jahrzehnte später ließen die Vorurteile der Amerikaner nach (bzw. verschoben sich auf andere Personengruppen).
Jetzt aber zum Tuna Melt.
Da weichen die Fakten stark auf, der Legende nach soll um 1965 der Koch Bo am Tresen des Woolworth in Charleston/South Carolina ein Grilled Cheese Sandwich zubereitet haben, als vom Regal darüber Tuna Salad abstürzte und genau darauf fiel…
Rezept
Zutaten:
8 Scheiben | Brot |
Butter, weich | |
300 g | Thunfisch, in Öl, abgetropft |
200 g | Mayonnaise* |
1 | Zwiebel, rot, sehr fein gewürfelt |
1 Stange | Sellerie, sehr fein gewürfelt |
2 EL | Petersilie, sehr fein gehackt |
1 TL | Senf* |
15 g | Panko* |
Salz/Pfeffer | |
Zitronensaft | |
120 g | Cheddar, gerieben |
1 | Tomate, in Scheiben |
Zubereitung:
Den Backofen auf 80°C vorheizen.
In einer Schüssel Thunfisch, Mayonnaise, Zwiebel, Sellerie, Petersilie, Senf und Panko verrühren. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.
Eine Pfanne* bei mittlerer Temperatur erwärmen.
Die Brotscheiben leicht einbuttern, dann mit der Butterseite nach unten legen. Auf 4 Brotscheiben erst die Hälfte des Käses geben, Tomatenscheiben darauflegen und anschließend die Thunfischcreme. Obenauf den restlichen Käse und die anderen Brotscheiben mit der Butterseite nach außen.
Nacheinander in der Pfanne beidseitig nach Wunsch anrösten, dann im Backofen warmhalten, bis alle fertig sind.
Mit Chips oder Pommes servieren.
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