Anzac-Kekse

eingetragen in: Rezept 1

Der 25. April ist der Anzac Day, ein Feiertag in Australien, Neuseeland, Tonga und anderen Ländern, der auf den Tag des ersten Einsatzes der Truppen von Australien, Neuseeland und Tonga auf Gallipoli fällt.
Nicht nur, aber auch für diesen Tag werden diese leckeren Anzac-Kekse gebacken.

Geschichte:

ANZAC ist das Kürzel für das Australian and New Zealand Army Corps, die Truppen von Australien, Neuseeland und Tonga.

Der 25.April ist ein wichtiger Feiertag in Australien, Neuseeland und Tonga und fällt auf den Tag des ersten Einsatzes der Truppen, die am 25. April 1915 auf Gallipoli landeten um den Seekräften der Alliierten den Weg in das Schwarze Meer freizumachen. Diese Schlacht führte zu hohen Verlusten auch unter den australischen, neuseeländischen und tongaischen Soldaten in der 8 Monate andauernden Auseinandersetzung, bevor die alliierten Truppen sich zurückzogen.
Dieser Feiertag wurde bereits ab 1916 abgehalten, wenn sich auch die Bedeutung gewandelt hat. Von 1916 bis 1918 sollte dieser Feiertag dazu führen, dass mehr Menschen den Truppen beitraten, um im ersten Weltkrieg zu dienen. Am Ende des Zweiten Weltkriegs gab es in Australien keine großen Siegesfeiern der Heimkehrer, was unter anderem an der damals grassierenden Grippe (1919) lag, wegen der es keine größeren Menschenansammlungen geben durfte.
Ab 1920 wurde der Anzac Day zum Gedenktag der Gefallenen, den die Heimkehrer nutzen, um in Kontakt zu bleiben.
Ab dem Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er dann erweitert zum Gedenktag aller Gefallenen, wurde aber aus Angst vor japanischen Luftangriffen nicht groß gefeiert.
Die Popularität des Feiertags sank dann, vor allem wegen des Verkaufsverbots und dem Verbot von Sport. Den Tiefpunkt erreichte sie während und nach der Beteiligung Australiens am Vietnam-Krieg.
Seit den späten 1980ern wächst die Zustimmung wieder, besonders, nachdem 1990 Bob Hawke als erster australischer Politiker Gallipoli besuchte.
Viele Menschen sind früh auf den Beinen und gedenken der in den Kriegen gefallenen Soldaten. Traditionell beginnt der Tag mit dem „gunfire breakfast“ (Gewehrfeuer-Frühstück), das lediglich aus Kaffee mit Rum besteht. Später am Tag paradieren dann ehemalige Soldaten durch die Straßen.

Es hält sich der Mythos, dass diese Anzac-Kekse von den zuhause Gebliebenen zu den Truppen in Gallipoli geschickt wurden, es waren jedoch steinharte Zähnebrecher, genannt „ship´s ANZAC biscuit“ (Schiffszwieback), die diese Truppen nachweislich hatten und diese gerne gerieben als Porridge aßen, um ihre Zähne zu schützen. Ob sie auch Anzac-Kekse erhielten lässt sich dagegen nicht belegen.
Anzac-Kekse wurden dagegen in der Heimat zur Unterstützung von Veteranen verkauft.
Während sowohl Australien als auch Neuseeland für sich reklamieren, diese Kekse erfunden zu haben taucht das erste Rezept in der 8. Auflage des St. Andrews Cookery Book im Jahr 1919 in Neuseeland auf, das die Zutaten heutiger Kekse hat. Ein 1917 im australischen War Chest Cookery Book veröffentlichtes Rezept trägt zwar den richtigen Namen, hat aber andere Zutaten.
In Australien ist der Begriff Anzac rechtlich geschützt und darf dort nicht genutzt werden, besonders nicht für kommerzielle Zwecke. Dasselbe gilt auch für Neuseeland, dort gibt es aber eine Ausnahme für Anzac-Kekse, solange diese von den Zutaten original bleiben und nicht als Cookies bezeichnet werden.

Rezept

Zutaten:

100 gMehl
100 gMuscovado-Zucker*
85 gHaferflocken
85 gKokosraspel
100 gButter
1 ELHonig bzw. Zuckerrübensirup
2 ELWasser, kochend
1 TLNatron*

Zubereitung:

Den Backofen auf 190°C vorheizen.
Mehl, Zucker, Haferflocken und Kokosraspel in einer Schüssel mischen.
In einer Pfanne Butter und Honig/Zuckerrübensirup unter schwacher Hitze schmelzen, dabei zu einer homogenen Masse verrühren. Vom Herd nehmen und leicht abkühlen lassen. Das Natron im kochenden Wasser auflösen und in der Pfanne mit der Butter-Mischung verrühren. Die Buttermischung zur Mehl-Mischung geben und mit einem Holzlöffel zu einem glatten Teig verrühren.
Jeweils einen gestrichenen Esslöffel Teig mit den Händen zusammendrücken, auf Backpapier auf einem Backblech mit jeweils etwa 3cm Zwischenraum setzen (Kekse gehen etwas in die Breite beim Backen) und leicht flach drücken.
Auf der mittleren Schiene 12 bis 15 Minuten backen, bis sie goldbraun werden. Nicht zu dunkel werden lassen!
Auf dem Backblech aus dem Ofen nehmen und vollständig auskühlen lassen.
Sie lassen sich in einer gut verschlossenen Keksdose 4 bis 5 Monate lagern.

  1. Timo
    | Antworten

    Sensationelle Gerichte hast du hier auf der Homepage.
    Man weiß gar nicht was man zuerst kochen soll.
    Mach weiter so. Leider habe ich noch keine Seite bei Facebook von dir gefunden. Schick mir bitte einen Link wenn es diese gibt ansonsten denke mal darüber nach.
    VG, Timo

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