Holunderblüten-Sirup

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ACHTUNG! Verantwortungsvoll sammeln!
– Achte auf Deine Sicherheit! Nicht zu nah an steilen Abhängen sammeln, Vorsicht beim Klettern in Bäumen, …
– Nur sammeln, wenn Du Dir sicher bist, was Du sammelst. Verwechslungen können mitunter böse Folgen haben! Frage nötigenfalls jemanden, der sich auskennt!
– Sammle an möglichst vielen Stellen möglichst wenig, damit Du der Pflanze nicht schadest, den Tieren etwas bleibt und auch andere Sammler noch etwas haben!
– Sammle nur an Stellen, an denen möglichst wenige Schadstoffe die Pflanzen belasten! Z.B. sollte man nicht an Straßen sammeln oder an Stellen mit belastetem Boden.
– Nicht auf fremden Grundstücken sammeln!

Gerade blüht der Holunder und passend dazu habe ich für Euch ein Rezept für Holunderblütensirup. Mit wenig Aufwand lässt sich der leckere Sirup herstellen, der sich lange hält und den man dann vielfältig verwenden kann.
Und wenn Ihr keinen eigenen Holunder habt, dann findet Ihr vielleicht beim Spazierengehen einen.

Geschichte:

Schon im Römischen Reich stellte man Holunderblüten-Sirup her. Als die Römer dann Europa eroberten, brachten sie diese Tradition in die eroberten Gebiete und die Menschen dort kamen schnell auf den Geschmack, sehr populär war der Sirup während der Viktorianischen Zeit. Besonders in England, Deutschland, Österreich, Slowenien, Kroatien, Rumänien, Ungarn und der Slowakei wird der Sirup noch heute auf traditionelle Art hergestellt.

Rezept

Zutaten:

ergibt etwas mehr als 2 Liter Sirup

1,5 lWasser
1,5 kgZucker
3Zitronen, Abrieb und Saft
40 gZitronensäure (aus der Apotheke)
25Holunderblüten-Köpfe

Zubereitung:

Die Blüten von den Stängeln trennen, vertrocknete und noch nicht geöffnete Blüten entfernen und die guten Blüten in einen großen Behälter geben. Zitronensaft dazu gießen, den Abrieb und die Zitronensäure darüber streuen.
Zucker und Wasser unter gelegentlichem Rühren aufkochen, sodass sich der Zucker löst. Dann mindestens so weit abkühlen lassen, dass man den Finger hineinstecken kann, ohne sich zu verbrühen, man kann die Lösung aber auch bis auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
Über die Blüten gießen und etwas umrühren, damit alles gemischt ist.
Mit einem Geschirrtuch abdecken und 2 – 3 Tage kühl und dunkel stehen lassen.
Durch ein feines, mit einem Mulltuch bzw. einem Blatt Küchenrolle ausgelegtes Sieb* gießen.
In einen Topf* geben und 5 Minuten sprudelnd kochen lassen und dann heiß in sterilisierte Flaschen füllen.

Verwendung:

Mit dem Sirup kann man z.B. Getränke aufpeppen (Schorle, Hugo, Tee, …) oder Kuchen aromatisieren, Marmelade oder Salat-Dressings verfeinern.

Tipps:

Zum Sammeln:

– Holunder blüht je nach Lage zwischen Mai und Juli.- Am besten nicht alle Blütendolden von einem Strauch sammeln sondern von möglichst vielen Sträuchern jeweils möglichst wenig sammeln, sodass man im Herbst noch Beeren sammeln kann und den Vögeln auch noch etwas bleibt.
– Wenn man die Blüten vormittags sammelt, haben sie noch mehr Aroma welches etwas verfliegt, wenn der Nachmittag kommt.
– Gesammelte Dolden in einer Papiertüte transportieren, damit sie atmen können.
– Schnellstmöglich verarbeiten, am besten innerhalb einer Stunde.
– Die Dolden nicht waschen, da man dabei auch die Pollen fortspült, die den Geschmack bringen. Zur Not kurz in eine Schale kaltes Wasser tauchen, besser aber ist es, saubere Dolden zu sammeln.
– Achtung, die Dolden enthalten häufig kleine Tiere (Käfer etc.). Diese vorsichtig absammeln, bevor man den Sirup ansetzt.

Zur Verarbeitung:

– Die Stiele des Holunders ist giftig, daher sollte man so viel wie möglich davon entfernen.
– Die Stiele machen den Sirup auch bitter!
– Schmeckt der Sirup bitter, sollte man ihn entsorgen, da er nicht mehr zu retten ist. Die Ursachen können sein: Stängel nicht gut genug entfernt, Zitronenschale mit aufgekocht, Zucker angebrannt, …
– Ebenfalls entsorgen sollte man den Sirup, wenn er anfängt, zu gären. Meist stand er dann zu lange vor dem Filtern.
– Man kann die Zitronen auch zum Teil oder ganz durch Orangen ersetzen.
– Der Sirup hält sich an einem kühlen und dunklen Ort etwa 12 Monate, wenn man steril gearbeitet hat. Nach dem Anbruch im Kühlschrank lagern und zügig aufbrauchen.

Rezepte mit Holunderblütensirup:

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