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Da wir wegen der Friet als Beilage zum Zuurvlees sowieso schon die Fritteuse hervorgekramt haben bietet es sich ja an, jetzt schnell Frikandel zu machen, die ja auch frittiert werden. Und wo wir schon dabei sind, könnten wir ja auch hier Friet als Beilage machen…
Geschichte:
Frikandel (Mehrzahl: Frikandellen) ist ein in der Region der historischen Niederlanden (Niederlande, Belgien, der Norden Frankreichs) verbreiteter Snack.
Im 16. Jahrhundert war bereits ein Gericht Namens Frikadel bekannt. Es handelte sich um Hackbällchen aus Kalbfleisch, die entweder rund oder länglich waren.
Die Geschichte erzählt, dass der Metzger Gerrit de Vries aus Dordrecht aufgrund einer Gesetzesänderung seine Hackbällchen nicht mehr unverändert verkaufen durfte. Da er die Rezeptur nicht ändern wollte änderte er die Form zu ihrem länglichen Aussehen und nannte sie Frikadel nach den deutschen Frikadellen. Allerdings ließ er sich diese Frikadel nicht rechtlich schützen, die aus grob gehacktem Fleisch bestand.
Jan Bekkers, der vielleicht von dieser Frikadel wusste, ließ sich von der aufkeimenden amerikanischen Snackkultur inspirieren. Er gründete 1958 die Beckers Snackfabriek in Deurne und entwickelte deren Zubereitung aus fein gemahlenem Fleisch und gab ihr seinen heutigen Namen.
Erst 2005 wurde Frikandel in die offizielle niederländische Rechtschreibung aufgenommen.
Frikandel wird nicht auf der mittleren Silbe, sondern auf der letzten betont.
Rezept
Zutaten:
500 g | Rindfleisch |
500 g | Schweinefleisch |
250 g | Hähnchenfleisch |
1 TL | Salz |
1 TL | Pfeffer |
1 TL | Piment* |
1 TL | Muskatnuss* |
3 TL | Zwiebelpulver |
180 ml | Schlagsahne, kalt |
Zubereitung:
Das Fleisch in Würfel mit etwa 2 cm Kantenlänge schneiden. Mit dem Salz mischen und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.
Die Gewürze mahlen, vermischen und mit dem Fleisch vermengen.
Fleisch, Fleischwolf*teile und die Schüssel etwa 1 ½ Stunden in den Gefrierschrank stellen.
Das Fleisch schrittweise möglichst fein wolfen (bei mir durch die 3mm-Scheibe). Wenn es die Temperatur von 4°C überschreitet, nochmal für eine Stunde in den Gefrierschrank stellen.
Nun die Sahne dazugeben und mit (SEHR!) sauberen Händen 1 ½ bis 2 Minuten durchkneten.
Durch einen Wurstfüller* (Horn mit Durchmesser von etwa 30mm) direkt in simmerndes Salzwasser geben, dabei etwa alle 15 cm abschneiden.
5 bis 6 Minuten köcheln lassen, dann herausheben und abkühlen lassen.
Nun kann man sie entweder direkt frittieren* (175°C, 3 bis 4 Minuten) oder man friert sie bis zu 3 Monate ein, tiefgefroren benötigen sie ungefähr 6 Minuten in der Fritteuse.
Zum Einfrieren einzeln auf einem Tablett oder Backblech in der Tiefkühltruhe etwa eine Stunde anfrieren, dann in luftdichte Behälter/Gefrierbeutel geben.
Servieren:
Klassisch werden Frikandel als Frikandel Speciaal serviert. Dazu schneidet man sie von oben an, klappt sie auf und gibt Curry-Ketchup und Mayonnaise darüber und bestreut dann alles mit kleingeschnittenen rohen Zwiebeln.
Man kann Frikandel aber auch mit anderem Ketchup, mit Mayonnaise, mit Senf* oder sogar mit Apfelmus servieren.
Tipp:
– Wer wie ich mageres Fleisch wählt, bekommt trockenere Frikandel. Je fetter das Fleisch, desto saftiger, aber auch eben fettiger.
– Auch zu langes brühen trocknet die Frikandel aus.
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