Schupfnudeln

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Im Vergleich zu den Testaroli garen wir jetzt genau andersherum: erst wird gekocht, dann angebraten.
Schupfnudeln gehören zu meinen Kindheitserinnerungen, aus einer großen Pfanne mit Sauerkraut und Speck. Das Sauerkraut bekam durch das lange Schmoren eine ganz eigene Konsistenz und die Schupfnudeln waren die perfekte Stärkebeilage.
Und natürlich nannten wir sie nicht Schupfnudeln, sondern Buabaspitzle

Geschichte:

Schupfnudeln leiten sich von dem landschaftlichen schupfen („rollen/wälzen“) und Nudeln als Abwandlung von „Knödel“ ab.
Die in meiner Heimat gebräuchliche Bezeichnung Buabaspitzle leitet sich von der Ähnlichkeit mit den Penissen junger Männer ab.

Bereits während des Dreißigjährigen Kriegs (1618 – 1648) sollen Soldaten die ihnen zugeteilten Mehlrationen auf dem Feld mit Wasser zu Schupfnudeln geformt haben.
Als Jahre später Kartoffeln beliebt und Mehl knapp war mischte man beides, reiche Haushalte würzten mit Muskatnuss. Und die ganz reichen schwenkten die Schupfnudeln dann auch noch in Butter…

Rezept

Zutaten:

550 gKartoffeln, mehligkochend, am Vortag gekocht, gepellt
420 gMehl
1Ei
1Eigelb
Muskat*/Salz
Butter

Zubereitung:

Die Kartoffeln durch eine Presse* pressen. Mit Mehl, Eier und einer Prise Muskat gut verkneten und mit Salz abschmecken.
Kleine Teigportionen abnehmen und mit der flachen Hand zu Schupfnudeln formen.
Salzwasser in einem großen Topf* aufkochen und die Schupfnudeln hineingeben. Steigen sie an die Oberfläche, sind sie gar.
Herausheben, gut abtropfen lassen und in einer Pfanne* mit Butter rundherum anbraten.

Servieren mit:

– Sauerkraut und Speck
– Braten mit Soße
– Zimt und Zucker
– Kompott
– …

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