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Zwei bekannte Fleischgerichte vom Balkan sind Mititei und Ćevapčići.
Obwohl sich die beiden Gerichte sehr ähnlich sind schmecken sie doch unterschiedlich und haben eine unterschiedliche Textur.
Gemeinsam sind auch beiden die Beilagen, die dazu gegessen werden, und, dass beide nichts für Vegetarier sind…
Geschichte:
Mititei werden auch Mici genannt. Beides sind rumänische Worte, die „die Kleinen“ bedeuten.
Mititei stammen aus Bukarest. Der Geschichte nach soll ein Koch namens Iordache Ionescu in einer Wirtschaft im Lipscani Distrikt von Bukarest berühmt für seine selbstgemachten Würste gewesen sein. Als er an einem arbeitsreichen Tag nicht genug Würstdärme hatte kam er auf die Idee, die Würste ohne Hülle auf den Grill zu legen. Wann genau dies geschah ist nicht belegt, Bratwürste ohne Hülle wurden aber bereits 1870 von dem französisch-rumänischen Journalisten Ulysse de Marsaillac beschrieben und um 1872 gab der Schriftsteller und Humorist N.T. Orășanu ihnen ihren Namen, nachdem er sie bei Iordache Ionescu gegessen hatte.
Das nahegelegene bekannte Restaurant Caru´ cu Bere hatte sie aber nachweislich ab spätestens 1902 auf der Karte.
In Rumänien sind Mititei sehr beliebt, geschätzt werden mehr als 440 Millionen Stück pro Jahr konsumiert, besonders am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, werden sie gegrillt, 2019 sollen es an diesem Tag alleine 30 Millionen gewesen sein.
2013 sorgte die Androhung eines Verbots durch eine EU-Verordnung für Aufregung. Hintergrund war, dass Soda in Fleischprodukten verboten wurde. Die Regierung Ponta leitete einen Antrag des rumänischen Verbands der Fleischerzeuger an die Europäische Komission weiter, in der gefordert wurde, Mititei in die Liste der traditionellen Rezepte aufzunehmen. Dem wurde stattgegeben und damit sind Mititei von der Verordnung ausgenommen. Dies dämmte eine aufkeimende Europaskepsis in Rumänien wieder ein.
Rezept
Zutaten:
500 g | Rinderhack |
1 TL | Salz |
¼ TL | Cayenne-Pfeffer* |
¼ TL | Koriander, gemahlen* |
¼ TL | Kreuzkümmel* |
¼ TL | Pfeffer |
½ TL | Bohnenkraut, gemahlen* |
1 Prise | Zimt* |
1 Prise | Anis* |
¼ TL | Soda |
2 Zehen | Knoblauch, gewürfelt |
1 TL | Zitronensaft |
2 EL | Mineralwasser |
3 EL | Wasser, kochend |
Zubereitung:
Den Knoblauch in einen Mörser* geben und gut verreiben, dabei das kochende Wasser darüber gießen, dann das Salz. 5 Minuten ziehen lassen.
Das Fleisch in eine Rührschüssel* geben und das Soda darüber streuen. Mineralwasser und Zitronensaft darüber träufeln. Den Knethaken auf hoher Stufe laufen lassen und dabei die restlichen Zutaten einstreuen. Kneten, bis die Masse homogen und kompakt ist.
Über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen.
Nochmals durchkneten, dann in Röllchen formen.
Unter mehrmaligem weiterdrehen grillen, dabei die gerade gebratene Seite mit Salzwasser oder weiterer Knoblauch/Wasser-Masse bepinseln.
Servieren mit:
– Senf*/Ketchup/Ajvar
– salzig eingelegte Tomaten/Gurken
– fein gehackte Zwiebeln
– Schafskäse
– Oliven
– Friet
– Ghivec-Reis
– Blaukohl-Salat
– Bohnensalat
– Weißbrot
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