Nikujaga

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Bei winterlich grauem Wetter hilft nichts besser, als ein wärmender Eintopf.
Mit der gerade gemachten Dashi können wir Nikujaga zubereiten, dem japanischen Äquivalent zu den britischen Eintöpfen.

Geschichte:

Nikujaga (肉じゃが) ist japanisch und setzt sich aus Niku („Fleisch“) und Jagaimo („Kartoffeln“) zusammen, bedeutet also „Fleisch-Kartoffeln“.

Die Legende spielt in Maizuru/Präfektur Kyoto/Japan. Dort war der Stützpunkt der Kaiserlichen Japanischen Marine von 1901 bis 1945 und beherbergt derzeit das Distrikthauptquartier der Maritimen Selbstverteidigungskräfte. Dort soll Tōgō Heihachirō (27. Jan 1848 bis 30. Mai 1934), ein japanischer General, im Jahr 1895 die Köche angewiesen haben, ein Gericht zu entwickeln, welches den Fleisch-Eintöpfen ähneln sollte, die in der Britischen Marine serviert wurden.
Kure/Hiroshima/Japan dagegen erklärte, dass Tōgō Heihachirō das Gericht habe zubereiten lassen, als er Stabschef des Marinestützpunkts Kure gewesen sei.
Setsuko Iba erklärte, dass er das moderne Nikujaga in Kure entwickelt habe, indem er zu dem Eintopf aus Kartoffeln, Fleisch, Zwiebeln und Konjak-Nudeln aus Maizuru noch grüne Bohnen und Karotten hinzugefügt habe.
Heute bringt man Nikujaga meist mit Kure in Verbindung.
Nikujaga gilt als traditionelle Hausmannskost, die man mit der Küche aus der eigenen Kindheit assoziiert.

Rezept

Für 2 Personen

ACHTUNG!
Auch wenn ein guter Teil des Alkohols verfliegt, bleibt doch noch ein Teil im Gericht.
Daher nicht an Kinder, Schwangere oder anderweitig auszuschließende Personen verfüttern!
Im Zweifelsfalle lieber den Alkohol weglassen!!!

Zutaten:

150 gRindfleisch, sehr dünne Scheiben
350 gKartoffeln, festkochend, klein, geschält, in Stücken, die Kanten abgerundet
90 gKarotten, geviertelt und in Scheiben
130 gZwiebel, fein gewürfelt
10grüne Bohnen, in Stücken
250 mlDashi
3 ELSake*
3 ELMirin*
3 ELZucker
4 ELSojasauce*
100 gKonjak-Nudeln
½ ELÖl

Zubereitung:

Wasser in einem Topf* aufkochen und die Nudeln für zwei Minuten kochen, dann abgießen.
Das Öl in einem frischen Topf* bei mittlerer Hitze erwärmen, dann Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln hineingeben. Anschwitzen, bis die Zwiebeln transparent werden. Fleisch hinzufügen und leicht braun werden lassen.
Dashi hinzufügen, aufkochen und ein Stück Aluminiumfolie mit einem Loch in der Mitte in den Topf legen, sodass ein Deckel entsteht, der direkt auf der Brühe aufliegt.
15 Minuten simmern lassen. Sake, Mirin, Zucker und Sojasauce einrühren. Konjak-Nudeln und Bohnen hinzugeben und ohne Deckel simmern lassen, bis die Sauce etwas reduziert ist und die Bohnen gar.
Mit Reis servieren.

Otoshibuta:

Otoshibuta (落し蓋) ist der direkt auf den Eintopf aufgelegte Deckel.
Diese Deckel sind traditionell aus Holz hergestellt und haben eine feste Größe, oder modern aus Metall und können dann meist in der Größe angepasst werden. Benötigt man den Otoshibuta selten, kann man ihn einfach aus Aluminiumfolie herstellen.
Er hat drei Aufgaben:
– Während des Simmerns verteilt sich die Hitze gleichmäßig im Gericht
– Die Zutaten werden an ihrem Platz gehalten und können nicht zerbrechen, indem sie aneinanderstoßen
– Die Flüssigkeit bewegt sich um die Zutaten herum, sodass man nicht Rühren muss

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