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Pfannkuchen sind das liebste Gericht unserer Großen und das zweitliebste Gericht unseres Mittleren.
Nur aus Grundzutaten und sehr vielseitig gibt es bei uns regelmäßig Pfannkuchen, die zwar nicht so arbeitsintensiv, aber trotzdem nicht super schnell gemacht sind (mit zwei Pfannen geht es schneller).
Trotzdem kann man sie so schnell machen, dass ich sie manchmal morgens vor der Arbeit mache, wenn die Kinder besonders viel Sehnsucht danach haben.
Gebacken werden Pfannkuchen bei uns grundsätzlich in der schweren Le Creuset-Pfanne meiner Groß-Tante, die nur für Pfannkuchen und Dutch-Babies Verwendung findet und mittlerweile die perfekte Patina hat. Sie ist schwer genug, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu haben und durch die Patina benötigt sie nur noch wenig Öl.
Geschichte:
Pfannkuchen, Eierkuchen, Plinse oder Palatschinke sind als Eierspeisen aus Ei, Milch und Mehl, die in einer Pfanne gebacken werden. Im Gegensatz zu Omelette entsteht eine Bindung durch das zugefügte Mehl.
Schon die alten Griechen aßen Pfannkuchen, die sie τηγανίτης (tēganitēs), ταγηνίτης (tagēnitēs) oder ταγηνίας (tagēnias) nannten mit der Abstammung vom Wort τάγηνον (tagēnon) für „Bratpfanne“. Bereits in den Werken der Dichter Kratinus und Magnes aus dem 5. Jahrhundert v.Chr. finden sich Hinweise auf die aus Weizenmehl, Honig, Olivenöl und geronnener Milch hergestellten Tageite, die zum Frühstück serviert wurden.
Athenaeus erwähnt in seiner Deipnosophistae (frühes 3. Jhd. n.Chr.) eine andere Art von Pfannkuchen, die σταιτίτης (staititēs), von σταίτινος (staitinos), „aus Dinkelmehl“, abgeleitet von σταῖς (stais), „Dinkelmehl“.
Ähnliche Gerichte:
– Französische Crêpe sind dünner, da aus dünnflüssigerem Teig und werden nicht in der Pfanne sondern auf einer Crêpière gebacken.
– Galette sind die bretonische Variante der Crêpes aus Buchweizenmehl.
– Poffertjes aus den Niederlanden werden in einer speziellen Pfanne mit kleinen Vertiefungen gebacken und sind aus einem Teig mit Hefe und einem Teil Buchweizen.
– Farinata sind aus Kichererbsenmehl und haben ihren Ursprung in Genua.
– Drop Scones sind ähnlich wie Poffertjes, werden aber in einer normalen Pfanne gebacken. Auch aus Großbritannien kommen Crumpets, die Hefe oder Hefe und Backpulver enthalten und in Butter gebraten werden.
– Pancakes aus Amerika gehen dick auf, da sie Backpulver enthalten.
– Kaiserschmarrn wird mit Eischnee zubereitet und noch beim Backen in der Pfanne zu Stücken zerkleinert.
– Okonomiyaki werden in Japan aus Mehl, Eiern, Kohl und weiteren Zutaten hergestellt.
– In Nepal gibt es Chataamari, Reispfannkuchen, die mit Eiern oder Fleisch darauf zubereitet werden.
Weitere Fakten:
– Das Pfannkuchen-Syndrom, eine Orale Milbenanaphylaxie, ist eine allergische Reaktion, die einige Menschen nach dem Verzehr von Pfannkuchen in tropischen Regionen haben, wo bestimmte Milben das Mehl für Pfannkuchen kontaminieren können.
– Pancake Day ist traditionell der Faschingsdienstag und wird in Kanada, Großbritannien, Irland, Neuseeland und Australien gefeiert. In Irland und Schottland ist dieser Tag als Pancake Tuesday bekannt. Traditionell wurden an diesem Tag Pfannkuchen/Krapfen gemacht, um das letzte Schmalz vor der Fastenzeit zu verbrauchen.
– In den Niederlanden gibt es auf Pfannkuchen spezialisierte Restaurants, die Pannenkoekenhuizen. Es sind Familienrestaurants, die oft auch einen Kinderbereich haben, damit Kinder spielen und Erwachsenen essen können.
Rezept
Zutaten:
3 | Eier |
500 ml | Milch |
300 g | Mehl |
1 Prise | Salz |
Zubereitung:
Alle Zutaten zu einem homogenen Teig verrühren, anschließend 30 Minuten stehen lassen.
Eine schwere Pfanne* auf mittlerer Temperatur aufwärmen. Jeweils eine Kelle Teig mit etwas Öl von beiden Seiten bis zum gewünschten Bräunungsgrad anbraten.
Auf einem Teller stapeln.
Servieren mit:
– Zimt und Zucker
– Nutella
– Nutella UND Zimt und Zucker
– Apfelmus
– grünem Salat
– gekochtem Blumenkohl und einer leichten Mehlschwitze aus:
1 EL Öl
1 EL Mehl
200 ml Milch
1 EL Senf*
1 EL Honig
Salz
– …
Tipp:
– Die Pfanne lange genug vorwärmen, sonst gelingt der erste Pfannkuchen nicht.
– Mit zu wenig Öl werden die Pfannkuchen trocken und spröde.
– Für Speckpfannkuchen 2 bis 3 Scheiben Speck oder Bacon in die Pfanne legen, Teig darüber gießen und normal wenden.
– Wer die Pfannkuchen nicht so fettig mag kann zwischen die Pfannkuchen immer ein Blatt Küchenrolle legen, nachdem sie aus der Pfanne gehoben wurden.
– Wenn noch Pfannkuchen übrig sind kann man sie aufrollen, die Rolle in dünne „Scheiben“ schneiden, sodass lange Streifen entstehen. Diese sind dann die Einlage in einer Flädlesuppe.
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