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Wir wollen uns noch einmal etwas Sonne und Urlaub in die Küche und auf den Teller holen und machen zwei Tapas. Wir wollen uns noch einmal etwas Sonne und Urlaub in die Küche und auf den Teller holen und machen drei Tapas, beginnend mit einer spanischen Tortilla (Tortilla de patatas), gefolgt von einem Fleischspieß, Pincho Moruno und zum Abschluss Pimientos de Padron.
Geschichte:
Tortilla de patatas ist Spanisch und bedeutet „Kartoffel-Omelette“.
Bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts schreibt Francisco Martínez Montíno in seinen Kladden von einer Tortilla de cartuja, ein von Kartäusermönchen entwickeltes Omelette mit Sahne, sowie von der Tortilla de agua, bei der man etwas Wasser in die Pfanne mit dem heißen Öl gibt, bevor die Eier hineingegeben werden und die als Vorläufer der heutigen Tortilla francesca, also nach französischer Art, gilt.
Den Legenden nach soll die Tortilla de patatas während der Karlistenkriege (ab 1833) erfunden worden sein. Wahlweise soll sie von General Tomás de Zumalacárregui während der Belagerung Bilbaos entwickelt worden sein, um die Soldaten zu verpflegen. Oder sie soll aber von einer anonymen navarresischen Hausfrau erfunden sein, bei der der General Halt machte und Essen verlangte, die aber nur noch Eier, Kartoffeln und Zwiebeln im Haus hatte.
Dagegen spricht, dass es einen anonymen Brief an das Parlament von Navarra aus dem Jahr 1817 gibt, in dem von den schlechten Lebensbedingungen geschrieben wird. Es heißt darin, dass man nur zwei bis drei Eier für eine Tortilla für 5 bis 6 Personen habe, dass aber die Frauen wüssten, wie sie diese mit Brotkrumen, Kartoffeln oder ähnlichem strecken könnten.
Allerdings gibt es auch noch ein auf den 27. Februar 1798 datiertes Dokument von Joseph de Tena Godoy y Malfeyto, indem er schreibt, dass er mit dem Marquis de Robledo und einigen Hausfrauen dieses Gericht entwickelt habe, um die herrschende Hungersnot zu mildern.
Eine nicht belegbare noch ältere Legende besagt, dass spanische Soldaten, die nach der Schlacht von Monte Claros 1665 gefangen genommen wurden und erst nach drei Jahren Gefangenschaft wieder frei kamen, ein Rezept für eine Kartoffel-Ei-Pastete aus dem Alentejo mitbrachten, aus dem sich die heutige Tortilla de patatas entwickelte.
Rezept
Zutaten:
400 g | Kartoffeln, vorwiegend festkochend, in Scheiben a 3 mm |
8 | Eier |
Salz | |
Öl |
Zubereitung:
Ausreichend Öl bei mittlerer Hitze in einer Pfanne* erwärmen. Die Kartoffelscheiben hineingeben und fast durchgaren.
Das Öl bis auf einen kleinen Rest abgießen, die Eier mit etwas Salz verquirlen und über die Kartoffeln gießen. Etwas an der Pfanne rütteln, damit die Eier in alle Hohlräume fließen, dann weiterbraten, bis die Ei-Masse stockt.
Die Tortilla vorsichtig auf einen großen Teller stürzen und mit der Oberseite nach unten wieder in die Pfanne gleiten lassen. Weitere 3 Minuten garen, dann wieder auf einen großen Teller stürzen.
Essen:
Die Tortilla kann je nach Geschmack heiß, lauwarm oder kalt gegessen werden. Außerdem kann man sie entweder in mundgerechten Würfeln mit einem hineingesteckten Zahnstocher als Tapas oder in Dreiecken (Pincho de Tortilla) mit hineingesteckter Gabel als Snack.
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