Cincinnati Chili

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Ich hoffe, Ihr habt noch nicht alle Oyster Crackers aufgegessen, denn jetzt nutzen wir diese als Beilage zu Cincinnati Chili.
Wenn Ihr schon die Idee von Zimt in Fleischgerichten merkwürdig findet kommt jetzt auch noch Kakao dazu. Aber keine Sorge, diese Soße mit der Konsistenz von Bolognese überzeugt durch einen mediterranen, würzigen Geschmack.

Geschichte:

Die beiden Brüder Athanas „Tom“ und Ivan „John“ Kiradjieff, slavische Mazedonier, flohen 1921 aus dem damaligen nördlichen Griechenland aus einem Dorf, das heute als Argos Orestiko bekannt ist und folgten ihrem Bruder Argiro nach Cincinnati, der bereits 1918 dorthin geflohen war und ein Lebensmittelgeschäft eröffnet hatte. Sie suchten in Amerika Schutz vor dem Balkan Krieg, Bigotterie und ethnischen Spannungen.
Dort eröffneten sie 1922 einen kleinen Hot Dog-Laden neben dem Eingang eines Burlesque-Theaters und benannten den Stand nach ihm, dem „Empress“. Sie verkauften Hot Dogs und Chili-Spaghetti an die Zuschauer der Shows und entwickelten dabei die an griechische Gerichte wie Pastitsio, Moussaka oder Salsa Kima erinnernde Soße.
Zuerst sollten nach der Idee der Kiradjieffs die Spaghetti in der Soße gekocht werden und es gab keine Toppings. Auf Kundenanfragen hin wurden dann erst die Spaghetti extra gekocht, später wollte ein Kunde dann noch Cheddar darüber. Schließlich entwickelte Tom noch die Versionen mit Bohnen und Zwiebeln. Um die Bestellungen einfacher zu machen erfanden die Kiradjieffs das „Ways“-System:
1-way: Niemand bestellt es so, aber ein 1-way wäre „Nur Chili“
2-way: So würde es auch niemand bestellen, es sind „Spaghetti mit Chili“.
3-way: „Spaghetti, Chili und eine ordentliche Portion geriebener Käse“.
4-way: „Ein 3-way und zusätzlich Bohnen oder Zwiebeln“.
5-way: „Ein 3-way und zusätzlich Bohnen und Zwiebeln“.

Heute gibt es noch den:
6-way: Der Zusatz hängt vom Restaurant ab. Manche fügen Knoblauch hinzu, andere frittierte panierte Jalapeno-Stücke, ander anderes…
Weiter Versionen sind z.B.:
Dry: es wird Flüssigkeit abgegossen, bevor das Chili auf die Spaghetti gegeben wird.
Wet: es wird zusätzliche Flüssigkeit hinzugegeben.
Inverted: Der Käse kommt nach unten.

Das Empress war die größte Chili-Kette bis 1949, als Nicholas Lambridis, ein früherer Angestellter des Empress, Skyline Chili gründete.
1965 kauften die 4 Daoud-Brüder ein Restaurant namens Hamburger Heaven, als sie aber merkten, wie gut Chili zu verkaufen war, nannten sie das Restaurant in Gold Star Chili um.
2015 hatte Skyline Chili mehr als 130 Filialen, Gold Star Chili 89 und Empress blieben noch 2.

Rezept

Zutaten:

2 ELÖl
5 ZehenKnoblauch, fein geschnitten
1Zwiebel, in Stücken
700 gRinderhack
2 TLPiment d´Espelette*
1 ½ TLZimt, gemahlen*
½ TLPiment, gemahlen*
½ TLNelken, gemahlen
½ TLCumin, gemahlen*
1 TLOregano, getrocknet*
½ TLMuskat*, gerieben
½ TLSelleriesaat*
1Lorbeerblatt*
Salz und Pfeffer
500 gTomaten, passiert*
1 TLKakao*, ungesüßt
200 mlWasser
500 gSpaghetti*
1Zwiebel, in feinen Stücken
500 gCheddar, geraspelt
1 DoseKidney-Bohnen
Oyster Crackers

Zubereitung:

Den Knoblauch und die Zwiebel in dem Öl in einem Topf* bei mittlerer Temperatur anschwitzen.
Das Hackfleisch, den Piment d´Espelette, den Zimt, das Piment, die Nelken, den Cumin, den Oregano, das Muskat, die Selleriesaat, das Lorbeerblatt, Salz und Pfeffer dazugeben und anbräunen.
Eventuell angesammeltes Fett abschöpfen.
Die Tomaten, den Kakao und das Wasser hinzufügen und 40 Minuten kochen.

In der Zwischenzeit Spaghetti kochen sowie die Bohnen abspülen und erwärmen.

Anrichten:

Angerichtet werden die Nudeln auf Tellern, das Chili darauf, bestreut mit dem Käse und darauf kommen die Bohnen und die Zwiebeln.
Serviert wird das Chili mit Oyster Crackers als Beilage.

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