Mujaddara

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Obwohl Mujaddara nur aus wenigen Zutaten besteht und einfach zuzubereiten ist schmeckt es sensationell gut. Und bis auf die Zwiebel sind es alles lange haltbare Lebensmittel, die viele bestimmt sowieso zuhause haben.

Geschichte:

Mujaddara (ةردجمفرت) ist das arabische Wort für „pockennarbig“.

Das erste schriftliche Rezept stammt aus dem Kochbuch Kitab al-Tabikh („Buch der Speisen“), das 1226 von Muhammad bin Hasan al-Baghdadi (gestorben 1239) zusammengestellt wurde. Dieses Rezept ist eine Version mit Fleisch, das man zu Feiern zubereitete.
Im Mittelalter war es im arabischen Raum ein weit verbreitetes Gericht, das vor allem von den Armen gegessen wurde und als Nachfolger des Linsengerichts galt, für das Esau sein Geburtsrecht an Jakob im Alten Testament verkaufte.
Heute ist das Gericht in der ganzen Levante beliebt. Arabische Christen essen das Gericht während der Fastenzeit, Juden, besonders aus Syrien und Ägypten, essen es sogar zweimal in der Woche, donnerstags warm und sonntags kalt.
Da das Gericht als parve (vom jiddischen parev – „neutral“) gilt, also weder Fleisch noch Milchprodukte enthält, wird es auch in Vorbereitung auf Tischa beAv, den neunten Tag des Monats Av des hebräischen Kalenders, gegessen. An Tischa beAv trauern die Juden um den Fall des ersten Tempels in Jerusalem, aber auch um die Zerstörung des zweiten Tempels in Jerusalem, die Judenverfolgungen während der Kreuzzüge, die Vertreibung der Juden aus England und Spanien sowie die Verfolgung und Ermordung der Juden während des Zweiten Weltkriegs. In den acht Tagen davor darf kein Fleisch gegessen werden.
An Tischa beAv selber fastet und trauert man, davor wird aber noch einmal ausführlich gegessen. Kurz vor dem Beginn des Fastens nimmt man dann noch eine spezielle Mahlzeit ein: Seuda Ha´maf sekes. Dies ist ein gekochtes Ei, Brot und Wasser, wobei das Ei den Kreislauf des Lebens symbolisiert.

Rezept

Zutaten:

200 gBasmati-Reis*
200 gTellerlinsen*
1 lWasser
½ TLPiment, gemahlen*
½ TLKreuzkümmel, gemahlen*
¼ TLZimt, gemahlen*
2Gemüsezwiebeln, in Würfeln á 1cm
250 mlÖl
Salz/Pfeffer

Zubereitung:

Die Linsen mit 800 ml Wasser aufkochen, dann den Deckel auflegen und die Hitze reduzieren. 20 Minuten köcheln lassen, dann den Reis, die Gewürze und weitere 200 ml Wasser, diesmal kochend, zugeben und gut verrühren.
Ohne Deckel etwa 15 Minuten köcheln lassen bis der Reis gar ist. Nötigenfalls weiteres Wasser angießen, am Ende sollte fast keins mehr im Topf* sein.
In der Zwischenzeit das Öl mit den Zwiebeln erhitzen bis die Zwiebeln goldbraun sind und an den Rändern frittiert.
Ist der Reis mit den Linsen fertig die Zwiebeln und das Öl hinzugeben und untermischen.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Servieren:

Mit Joghurt griechischer Art oder Labneh sowie einem grünen Salat servieren.

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