Pizzateig

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Um Pizza zu machen, muss man sich Zeit nehmen. Der Pizzateig muss geknetet werden, braucht Zeit zum Gehen und schließlich muss noch jede Pizza belegt und gebacken werden.
Besonders schnell geht es, wenn man das Backblech bereits mit vorheizt, einen Pizzastein oder, wie ich, eine Stahlpfanne verwendet. Pizzastein und Stahlpfanne müssen natürlich auch mit aufgeheizt werden. Und den Ofen immer auf höchste Stufe stellen…

ACHTUNG: Hohe Hitze kann gefährlich sein! Vor allem Kinder, aber sich auch selbst schützen!

Aber trotz der heißen Temperaturen kann man Kinder bei der Zubereitung hervorragend beschäftigen.
Unsere lieben es, den Teig zu kneten, zu rollen und zu belegen. Die eigene Pizza schmeckt einfach immer am besten!

Geschichte:

Woher das Wort Pizza genau kommt ist nicht geklärt.
Eine Erklärung sagt, dass es vom byzantinisch-griechischen Pitta komme, das wiederum entweder vom altgriechischen πικτή (pikte, „fermentiertes Gebäck“), das im Lateinischen zu picta wurde, oder vom altgriechischen πίσσα (pissa, „Pech“), oder pḗtea, („Kleie“) zurückzuführen sei.
Andere Erklärungen führen es auf das mundartliche Pinza („Klemme“), das lateinische pinere („schlagen/stampfen“) oder das lombardische bizzo/pizzo („mundvoll“) zurück.
Die erste schriftliche Erwähnung des Wortes Pizza findet sich in einem lateinischen Manuskript aus der mittelitalienischen Stadt Gaeta in Latium, an der Grenze zu Kampanien, aus dem Jahre 997. In ihm wird erwähnt, dass ein Pächter bestimmter Güter dem Bischof von Gaeta, damals noch Teil des byzantinischen Reichs, an jedem Weihnachtstag und jedem Ostertag 12 Pizzen schenken solle.

Schon seit der Jungsteinzeit wurde pizzaähnliches Gebäck gebacken. Aufzeichnungen darüber findet man ab dem 6. Jahrhundert v.Chr., als die persischen Soldaten des achämenidischen Reiches während der Herrschaft von König Darius I. auf ihren Schlachtschilden Fladenbrote mit Käse und Datteln buken.
Die alten Griechen buken Fladenbrot mit Öl, Kräutern und Käse.
In der Aeneis, die Virgil ab 29 v.Chr. schrieb, wird ein pizzaähnliches Essen erwähnt. In Buch VII wird Äneas und seinen Männern runde Kuchen mit gekochtem Gemüse serviert.
Die moderne Pizza wurde im 18. oder frühen 19. Jahrhundert aus ähnlichen Fladenbrotgerichten entwickelt. Ab wann Tomaten zum Belag gehörten, ist nicht abschließend geklärt.
Eine Legende besagt, dass die Pizza Margherita am 11. Juni 1889 erfunden wurde, als der Königspalast von Capodimonte den neapolitanischen Pizzaiolo Raffaele Esposito beauftragte, eine Pizza zu Ehren der besuchenden Königin Margherita zu kreieren. Von den drei verschiedenen Pizzen, die er kreierte, bevorzugte die Königin eine Pizza, die in den Farben der italienischen Flagge belegt war – rot (Tomate), grün (Basilikum) und weiß (Mozzarella). Angeblich wurde diese Art von Pizza dann nach der Königin benannt.
1984 wurde dann die Associazione Verace Pizza Napoletana als gemeinnütziger Verein gegründet. Sie setzt sich für die Förderung der traditionellen neapolitanischen Pizza ein, die 2005 als Warenzeichen innerhalb der Europäischen Union eingetragen wurde. Seit 2010 ist die traditionelle Zusammensetzung geschützt. Die Pizza Napoletana besteht demnach aus folgenden Grundstoffen:
– Weichweizenmehl
– Bierhefe
– natürliches Trinkwasser
– geschälte Tomaten und/oder kleine Frischtomaten
– Meersalz oder Kochsalz
– natives Olivenöl extra

Weitere Zutaten die bei ihrer Zubereitung verwendet werden können, sind Knoblauch und Oregano, frisches Basilikum und Mozzarella di Bufala Campana.
Das Backen erfolgt ausschließlich in Holzöfen, in denen eine für die Zubereitung wesentliche Backtemperatur von 485 °C erreicht wird. Die Garzeit darf 60 bis 90 Sekunden nicht überschreiten.
Typisch für die Pizza napoletana ist auch der etwas dickere Rand. Sie wird in zwei Varianten hergestellt:
– Pizza Marinara, mit Tomaten, Knoblauch, Olivenöl und Oregano
Pizza Margherita, mit Tomaten, Mozzarella oder Fior di latte, Olivenöl und Basilikum.
Nur wer Mitglied in der Associazione Verace Pizza Napoletana ist darf seine Pizza als Verace Pizza Napoletana (echte neapolitanische Pizza) bezeichnen.

Rezept

Zutaten:

½ WürfelHefe (21 g)
650 gWasser, lauwarm
1 kgMehl
4 ELOlivenöl*
2 TLSalz

Zubereitung:

Die Hefe in dem Wasser auflösen und das Mehl mit dem Salz in einer großen Schüssel verrühren.
Die Hefemischung mit dem Öl verrühren, dann langsam so viel zur Mehlmischung geben, dass der Teig sich noch von der Schüsselwandung löst (zur Not wieder etwas Mehl zugeben um den Teig trockener bzw. etwas Wasser hinzugeben um ihn feuchter zu machen). Mindestens 10 Minuten gut durchkneten*.
In einer mit Öl ausgestrichenen Schüssel abgedeckt an einem warmen Ort 2 Stunden gehen lassen, dann durchkneten.
Will man dickeren („amerikanischen“) Teig will, dann jetzt ausrollen und belegen. Zu diesem Zeitpunkt kann man den Teig auch einfrieren, will man Teig auf Vorrat haben.
Ansonsten nochmals 2 Stunden gehen lassen, durchkneten, ausrollen und belegen.

Pizza backen:

Den Ofen auf höchster Stufe (≥250°C), mit den Backblechen/Eisenpfannen* darin.
Stücke vom Teig abstechen und auf einer bemehlten Fläche zur gewünschten dicke ausrollen.
Sollen die Pizzen aufs Blech, dann den Teig auf einem Backpapier belegen, das Blech aus dem Ofen nehmen, das Backpapier darauf ziehen und zurück in den Ofen.
Sollen die Pizzen in eine Stahlpfanne dann muss alles schnell gehen:
– die Pfanne aus dem Ofen nehmen
– den Teig hineinlegen
– die Soße rein
– Belag drauf
– Käse drüber
– zurück in den Ofen
Wer mag, kann unter den Teig und/oder auf den Belag etwas Öl geben.

Tipp:

Man kann auch statt 1000 g Weizenmehl nur 750 g Weizenmehl und 250 g Polenta nehmen, dann bekommt der Teig mehr Biss.

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