Senapssill

Heute machen wir Senapssill, den die meisten bestimmt aus dem Kühlregal des schwedischen Möbelhauses kennen.
Wenn wir uns den Matjes allerdings selber einlegen, können wir den Fisch ganz nach unserem Geschmack anpassen.
Der Senapssill schmeckt hervorragend auf Knäckebrot, zu Kartoffeln oder pur.

Geschichte:

Senapssill ist schwedisch und setzt sich aus Senap („Senf“) und Sill („Hering“) zusammen, bedeutet also „Senf-Hering“.

Eines der frühestens Rezepte stammt aus dem Kochbuch Kok- och hushållsbok grundad på 80-årig öfning och erfarenhet i kokkonsten och hushållningen von Maria Zetterstrand und stammt aus dem Jahr 1863, wobei der Hering nicht eingelegt wird sondern gekocht und dann in die Soße kommt.
In Iduns hjälpreda von Mathilda Langlet aus dem Jahr 1899 folgt ein Rezept, in dem der Hering eingelegt wird, der Senf kommt jedoch nur zusätzlich in die Lake.
1927 findet sich erstmals ein Rezept, welches wie das heutige aussieht, in Husmoderns Kokbok von Kerstin Wenström aus dem Jahr 1927.
Ab dem Prinsessornas Kokbok von Jenny Åkerström aus dem Jahr 1934 findet sich dann eine ganze Reihe verschiedener Rezepte für eingelegten Hering. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich in dieser Zeit in der schwedischen Gesellschaft eine Neuerung verbreitet. Gab es früher das Brännvigsbordet („Schnaps-Tisch“), wird jetzt das Smörgasbord („Butterbrot-Tisch“, Buffet) populär.
Abgesehen von den Rezepten finden sich aber bereits 1902 Anzeigen im Svenska Dagbladet für Senapssill von J. F. Broms and Son und ab 1932 erschienen Anzeigen für Senapssill in Dosen von Bullens.

Rezept

Zutaten:

400 g	Matjesfilets, in Stücken
100 ml	Öl
3 EL	Senf*
2 EL	Zucker
2 EL	Essig*
1 Bund	Dill, fein gehackt
	Salz/Pfeffer

Zubereitung:

Senf, Zucker und Essig mischen. Unter kräftigem Rühren (am besten mit einem elektrischen Handrührer*) langsam das Öl einlaufen lassen. Den Dill untermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Matjesstücke einrühren und über Nacht ziehen lassen.

Tipps:

– Man kann verschieden Senfsorten wählen und auch mischen
– statt frischen Dill kann man auch 2 EL getrocknete Dillspitzen* verwenden