Colcannon

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Eine leckere Variante zu unserem Kartoffelbrei ist Colcannon, in das Kohlstreifen hineinkommen und das man in Irland traditionell an Halloween serviert, das man dort auch Colcannon Night nennt.

Geschichte:

Die genaue Herkunft des Wortes Colcannon ist nicht genau bekannt, die erste Silbe col ist wohl vom gälischen cál abgeleitet, was „Kohl“ bedeutet. Die zweite Silbe könnte von ceann-fhionn abgeleitet sein, was „weißer Kopf“ bedeutet, dann wäre die Bedeutung „ein weißer Kopf von Kohl“.
Colcannon könnte aber auch vom walisischen Namen einer Lauchsuppe entlehnt worden sein, die cawl cennin („Brühe (von) Lauch“) heißt.

Bereits 1735 beschrieb William Bulkely aus Bryndda in der Nähe von Amlwch/Anglesey dieses Gericht in seinem Diary of William Bulkely, der in diesem Jahr zwei Reisen nach Dublin unternahm. Damals waren Kartoffeln und Kohl Grundnahrungsmittel der einfachen Bevölkerung Irlands.
Von Irland breitete sich Colcannon später im 18. Jahrhundert nach England aus, wo es sich bald großer Beliebtheit in der Oberschicht erfreute.

Halloween, also die Nacht von 31. Oktober, wird in Irland auch Colcannon Night genannt. An diesem Abend ist es Tradition, Colcannon zu servieren, in das man verschieden kleine Gegenstände gerührt hat, die eingewickelt wurden. Den verarbeiteten Kohlkopf muss eine unverheiratete Frau mit verbundenen Augen im Garten ernten. Dies dient der Vorhersage des nächsten Jahrs.
Zu diesen Gegenständen zählen:
– Goldener Ring: Findet eine unverheiratete Frau diesen Ring, wird sie innerhalb des Jahrs bis zum nächsten Halloween heiraten.
– Geldstücke: Geldstücke verheißen Reichtum.
– Stock: Der Stock bedeutet eine unglückliche Ehe.
– Lappen: Der Lappen verheißt ein Leben in Armut.

Weitere Halloween-Traditionen sind:
– Unverheiratete Frauen Füllen den ersten und den letzten Löffel ihrer Portion in ihre Strümpfe und hängen diese an die Türklinke. Der erste Mann, der dann diese Tür durchschreitet wird ihr zukünftiger Ehemann.
– Man serviert den Feen einen Teller Colcannon mit einem Löffel am Fuße eines Hagedorns (Eingriffeliger Weißdorn).

Rezept

Zutaten:

800 gKartoffeln, mehlig kochend, geschält, gewürfelt
300 gWeißkohl, in feinen Streifen
120 gButter
175 mlMilch
Salz/Pfeffer

Zubereitung:

Die Kartoffeln in leicht gesalzenem Wasser kochen, bis sie gar sind, abgießen und im offenen Topf* kurz ausdampfen lassen.
In der Zwischenzeit den Kohl in einem weiteren Topf in Salzwasser kochen, bis er gar, aber noch bissfest ist. Abgießen und im offenen Topf kurz ausdampfen lassen, dann die Hälfte der Butter hineingeben und kurz warten, bis der Kohl die Butter aufgesogen hat.
Sind die Kartoffeln gar und etwas ausgedampft die Milch und die restliche Butter hineingeben und bei leichter Hitze wieder auf den Herd stellen, damit Milch und Butter warm werden. Dann mit einem Kartoffelstampfer* zu Kartoffelbrei stampfen.
Den Kohl unterrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Servieren:

Früher war Colcannon ein eigenständiges Gericht, heutzutage wird es meist mit Schinkenbraten, Speck oder Koteletts serviert.

Tipp:

Varianten für Colcannon sind heute z.B.:
– Sahne statt Milch
– Wirsing oder Mangold statt Kohl
– bestreut mit Frühlingszwiebelringen

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