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Diese Woche begeben wir uns nach Äthiopien, den bevölkerungsreichsten Binnenstaat der Welt.
Wir machen heute Berbere, eine Gewürzmischung, die genauso individuell wie Curry in Indien ist und in Äthiopien in vielen Gerichten steckt.
Geschichte:
Berbere kommt vom amharischen Barbare, welches wiederum vom Wort papare aus der Sprache Ge´ez abstammt und „Pfeffer“ oder „scharf“ bedeutet.
Vermutlich entstand Berbere in der Zeit des Aksumitischen Reichs (1. bis 10. Jahrhundert nach Christus). Dieses Reich, das auch auf dem Gebiet des heutigen Äthiopiens lag, erlangte seinen Reichtum dadurch, dass sie herausfanden, wie sie die Monsunwinde nutzen konnten, um ihre Schiffe im Sommer nach Indien und im Winter wieder zurückzuschicken. Dies ermöglichte ihnen den Handel mit Indien und die Kontrolle der Seidenstraße. Dadurch gelangten Gewürze aus China nach Aksum, mit denen dann experimentiert wurde.
Berbere ist das Nationalgewürz in Äthiopien, ähnlich wie Curry gibt es aber nicht das eine allgemeingültige Rezept, sondern viele verschiedene.
Für:
Doro Wot: Hühnchen-Eintopf
Kai Sega Wot: Rinder-Eintopf
Shiro Wot: Kichererbsenpüree
Misr Wot: Linsen-Eintopf
Chechebsa: gebratenes Brot
Timatim Salata: Tomatensalat
Awaze: Dip/Marinade
Rezept
Zutaten:
2,5 cm | Zimtstange* |
1 EL | Koriandersamen* |
1 TL | Bockshornkleesamen* |
1 TL | Langer Pfeffer* |
6 | Kardamomkapseln* |
3 | Pimentkörner* |
4 | Chiles de Árbol, getrocknet*, ohne Samen |
15 g | Zwiebeln, getrocknet* |
3 EL | Paprikapulver, edelsüß* |
½ TL | Ingwer, gemahlen* |
½ TL | Muskatnuss*, frisch gemahlen |
Zubereitung:
Zimt, Koriander, Bockshornklee, Pfeffer, Kardamom und Piment in einer Pfanne* bei mittlerer Hitze vorsichtig anrösten, dann abkühlen lassen. Nun in einer Mühle* oder einem Mörser* zusammen mit den Chilis und den Zwiebeln zu einem feinen Pulver mahlen. Durch ein feines Sieb* sieben und die zu großen Teile erneut mahlen.
Paprika, Ingwer und Muskatnuss unterrühren.
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