Gulyás

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Das zweite Rezept diese Woche ist Gulyás.
Während die meisten Menschen bei diesem Namen von einer sämigen Fleischsoße über Stärkebeilage ausgehen, ist das leider nicht richtig. Durch Sprachbarrieren und auch Ignoranz der damaligen Zeit ist Gulyás bei uns als „Gulaschsuppe bekannt“, während unser „Gulasch“ eigentlich Pörkölt heißt.
Aber unabhängig von der Bezeichnung ist Gulyás sehr lecker und die Arbeit lohnt sich.

Geschichte:

Gulyás bezeichnet in Ungarn eigentlich den Rinderhirten. Das Gericht, von den Hirten zubereitet, hieß ursprünglich Gulyás hus (Rinderhirten-Fleisch) oder Gulyás lé (Rinderhirten-Suppe), wurde aber bald verkürzt.

Bereits vor 300 bis 500 Jahren wurde Gulyás von den nomadisch lebenden Rinderhirten entweder aus frischen Schlachtresten oder aber aus wieder aufgeweichtem Trockenfleisch zubereitet und mit teurem Pfeffer und Ingwer gewürzt. Als Paprika Mitte des 18. Jahrhunderts aus Amerika eingeführt wurde, begann er schnell und effektiv den teuren Pfeffer als Würzmittel zu verdrängen.
Dieses als Arme-Leute-Essen bezeichnete Gericht wurde vom ungarischen Adel zum Nationalgericht erhoben, um den besetzenden österreichischen Adel in Österreich-Ungarn zu provozieren.
Da Gulyás einfach und preiswert herzustellen war, wurde es über das Militär schnell weltweit bekannt und beliebt.
Da man in den westlichen Ländern kaum ungarische Sprachkenntnisse hatte, wurden die Gerichte oft verballhornt oder fantasievoll umgestaltet. So wurde aus Gulyás „Gulasch“ und statt einer Suppe verstehen wir heute eine dicke Soße darunter.

Rezept

Zutaten:

60 gSchweineschmalz
750 gGemüsezwiebeln, in Würfeln á 2cm
30 gPaprikapulver, edelsüß*
750 gRinderschmorfleisch, in Würfeln á 2cm
3 ZehenKnoblauch, gepresst
2Paprika, rot, in Würfeln á 2cm
1Paprika, gelb, in Würfeln á 2cm
2Karotten, in Würfeln á 2cm
2Kartoffeln, mittelgroß, vorwiegend festkochend, in Würfeln á 2cm
750 mlRinderbrühe
2Lorbeerblätter*
1 TLSalz
½ TLPfeffer
½ TLKümmel, gemahlen

Zubereitung:

Das Schmalz in einem Topf* bei mittlerer Hitze schmelzen und die Zwiebeln darin dünsten, bis sich die Kanten beginnen zu bräunen. Das Fleisch hinzufügen und ebenfalls 10 Minuten mit anschwitzen. Paprika hinzufügen und weitere 8 Minuten anschwitzen.
Den Topf vom Herd nehmen und das Paprikapulver, Salz, Pfeffer und Kümmel einrühren. Die Brühe und die Lorbeerblätter hinzufügen und den Topf wieder auf die Platte stellen. Die Hitze hochdrehen und aufkochen, dann wieder herunterdrehen und abgedeckt etwa 40 Minuten simmern lassen.
Die Kartoffeln und Möhren hinzugeben und weitere 40 Minuten simmern lassen.
Mit weiterem Salz und Pfeffer abschmecken.

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