Köttbullar

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Köttbullar, die die meisten wohl vom Einkaufen beim schwedischen Möbelriesen kennen, lassen sich schnell und einfach selbst zubereiten. Und man hat dann etwas mehr Kontrolle darüber, welche Fleischsorte verwendet wird…

Geschichte:

Köttbullar, die tatsächlich mit einem „Sch“ am Anfang und nicht mit „K“ ausgesprochen werden (ˈɕœtˌbɵlːar), heißen sinngemäß übersetzt „Fleisch-Brötchen“ (Plural).

Eine Legende besagt, dass König Karl XII, als er zu Beginn des 18. Jahrhunderts nach einer fünfjährigen Gefangenschaft aus dem Osmanischen Reich zurückkehrte, das Rezept für die leckeren Fleischbällchen mitgebracht haben soll. Daher käme auch die Ähnlichkeit zu den türkischen Köfte.
Der Ernährungshistoriker Richard Tellström erklärte aber, dass bereits vor der Gefangennahme Karls Fleischbällchen in Schweden bekannt waren, allerdings unter der Bezeichnung frikadell.
Der Name köttbulle tauchte schriftlich erstmals in dem Kochbuch Hjelpreda I Hushållningen För Unga Fruentimber („Helfer im Haushalt für junge Frauenzimmer“) von Anna Christina Warg, genannt Cajsa, aus dem Jahr 1755 auf.

Weitere Fakten:

– Seit 1980 gibt es Köttbullar bei Ikea in den Selbstbedienungsrestaurants.
– 2013 musste Ikea zeitweise Köttbullar aus dem Programm nehmen, nachdem Kontrollen bis zu 10% Pferdefleisch in den Produkten eines Zulieferers fand.
Karlsson vom Dach aus der gleichnamigen Geschichte von Astrid Lindgren nennt Köttbullar als seine Leibspeise.

Rezept

Zutaten:

Köttbullar
500 gHackfleisch (Rind oder Halb&Halb)
1Ei
60 gSemmelbrösel*
1Schalotte, sehr fein gewürfelt
1 TLSenf*
Salz/Pfeffer/Piment*
60 gButter
Gräddsås
30 gMehl
200 mlSahne
300 mlRinderbrühe
Salz/Pfeffer/Muskatnuss*
1Lorbeerblatt*

Zubereitung:

Den Backofen auf 100°C vorheizen.
Fleisch, Ei, Semmelbrösel, Schalotte, Senf und jeweils eine Prise Salz, Pfeffer und Piment in die Küchenmaschine* geben und mit dem Knethaken etwa 5 Minuten durchkneten. Dann etwa 10 Minuten ruhen lassen, damit die Semmelbrösel ganz durchweichen können. Anschließend in gleichgroße Kugeln rollen, die etwa 2cm Durchmesser haben, maximal 3cm.
Sind alle Bällchen gerollt, die Butter in einer Pfanne* bei mittlerer Hitze erhitzen und die Bällchen hineingeben. Während der ersten Minuten die Pfanne auf dem Herd hin und her bewegen, sodass die Bällchen rundherum gleichmäßig angebräunt werden. Bewegt man die Pfanne nicht, werden die Bällchen platt und nicht gleichmäßig rundherum braun.
Sind die Bällchen gar, herausheben und auf einem Teller im Ofen warmhalten.
Das Mehl in das Fett in der Pfanne einrühren und Stück für Stück die Sahne einrühren. Immer wieder andicken lassen, danach mit der Brühe weitermachen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Das Lorbeerblatt hineingeben, mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken und noch etwas köcheln lassen.

Servieren:

Mit Salzkartoffeln, Kartoffelbrei, Friet oder Nudeln servieren. Dazu je nach Geschmack Preiselbeer-Kompott reichen.

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