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Das zweite Rezept diese Woche lässt sich schon weniger gut auf ein bestimmtes Land festlegen.
Nyonya Acar schmeckt wirklich extrem lecker, Ihr könnt es über Reis geben, als Beilage servieren oder kleingehackt auf Salat streuen. Oder Ihr esst es einfach pur…
Dieses Nyonya Acar gehört übrigens zu den Acar Campur (Campur bedeutet „gemischt“), da es verschieden Gemüsesorten enthält.
Geschichte:
Nyonya Acar ist Acar („sauer eingelegtes Gemüse“) nach Nyonya-Art, also nach Art der Nachfahren früher chinesischer Immigranten in Penang, Malakka, Singapur und Indonesien, die in ansässige Familien einheirateten. In der Sprache Baba Malay werden die weibliche Nachfahren Nyonya genannt, während die männlichen Baba heißen.
Acar selber kommt über das hindustanische Lehnwort acār vom persischen acār, welches „pulverisiertes oder gesalzenes Fleisch, Pickles oder Früchte, konserviert in Salz, Essig, Honig oder Sirup“ bedeutet.
Bereits um 2400 v.Chr. legte man in Indien sauer ein, um Lebensmittel haltbar zu machen. Durch die Verbreitung des Hinduismus in den Gebieten der Südostasiatischen Königreiche verbreitete sich auch diese Zubereitungsweise. Man geht davon aus, dass das Sauer-Einlegen besonders während der Srivijaya-Periode zwischen dem 7. und 13. Jahrhundert Verbreitung fand.
Rezept
ACHTUNG:
Kemiri-Nüsse sind giftig, wenn sie roh gegessen werden, da sie Blausäure und eine Spur von Toxalbuminen enthalten. Sie können Bauchkrämpfe, Durchfall und Erbrechen hervorrufen. Um sie genießbar zu machen müssen sie erhitzt werden. Dies geht am einfachsten vor der Verarbeitung, indem man die Nüsse etwa 10 Minuten in einem 160°C heißen Ofen röstet.
Gibt man sie direkt in die Gerichte, müssen die Nüsse gemahlen/zerstoßen sein und die Gerichte müssen ausreichend durcherhitzt werden.
Zutaten:
300 g | Kohl, in feinen Streifen |
200 g | Gurke, entkernt, in Streifen á 0,5x5cm |
200 g | Karotten, geschält, in Streifen á 0,5x5cm |
2 EL | Salz |
150 g | Ananas, Dose oder Frisch, Würfel á 2cm |
80 g | Sesamsamen*, angeröstet |
100 g | Erdnüsse, geröstet* |
2 | Schalotten |
3 Zehen | Knoblauch |
15 g | Galangal |
1 Wurzel | Kurkuma |
6 | Kemiri-Nüsse* |
5 EL | Öl |
½ – 1 EL | Chiliflocken* |
150 g | Kokos-Zucker* |
125 ml | Reisessig* |
Zubereitung:
Kohl, Gurke und Karotte in eine Schüssel geben und mit dem Salz bestreuen. Gut vermischen und 30 Minuten ziehen lassen.
Zwiebel, Knoblauch, Galangal, Kurkuma und Kemiri-Nüsse zusammen mit dem Öl in einem Mixer* oder Mörser* zu einer Paste verarbeiten. Einen Topf* bei mittlerer Hitze erwärmen und die Paste mit dem Chili darin etwa 15 Minuten unter ständigem Rühren anschwitzen. Zucker und Essig hinzugeben, aufkochen lassen und dann vom Herd nehmen.
Das Gemüse mit Hilfe eines Tuchs vorsichtig ausdrücken, dann zusammen mit der Ananas, den Erdnüssen und den Sesamsamen in die Soße geben. Gut vermischen und in sterile Gläser füllen.
Verschließen und über Nacht bei Raumtemperatur stehen lassen, dann in den Kühlschrank geben.
Tipps:
– Das Rezept ist auf 700g Gemüse ausgelegt, die Mengenverhältnisse können aber variiert werden. Oder ihr ersetzt einen Teil zum Beispiel durch Schlangenbohnen.
– Ihr könnt die Erdnüsse mit zur Paste verarbeiten, dann wird das Ergenbnis noch sämiger
Servieren mit:
Traditionell serviert man Acar zu Reis-/Fischgerichten oder fettigem Fleisch, aber auch zu:
– Nasi Goreng
– Saté
– …
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