Phat Thai

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Diese Woche wollen wir den Wok anheizen und beginnen mit einem Rezept aus Thailand.

Geschichte:

Phat Thai/Pad Thai (ผัดไทย) bedeutet „Gebratenes nach Thai-Art“ und ist die Kurzform von Kway Teow Phat Thai (ก๋วยเตี๋ยวผัดไทย), „Gebratene (Chaozhou-)Reisbandnudeln nach Thai-Art“.

In Siam übernahm 1938 Plaek Phibunsongkhram die Macht als er Ministerpräsident wurde. Er nahm sich die damaligen Regierungen von Deutschland, Italien und Japan zum Vorbild, deren faschistische und nationalistische Regierungsweise er bewunderte. So versuchte er, die verschiedenen Regionen zu einen und ein Groß-Thailand zu erschaffen. Um eine gemeinsame Nation mit gemeinsamer Identität zu schaffen wurde Siam 1939 offiziell in Thailand umbenannt, Phibun verbat Dialekte und Trachten und verordnete westliche Kleidung und Verhaltensweisen. Ein weiterer Schritt war es, Ende der 1930er mit der Kampagne „Nudel soll Euer Mittagessen sein“ einen weiteren Schritt in Richtung gemeinsamer Identität zu gehen. Dadurch ließ sich auch der Reiskonsum verringern, da zur Nudelherstellung auch gebrochene Reiskörner verwendet werden. Nach verschiedenen Quellen hat Phibun entweder dieses Gericht selbst erfunden oder aber es wurde in einem von ihm initiierten Wettbewerb zum Sieger erkoren und bekam seinen Namen und wurde zum Nationalgericht erkoren.
Da Phibun alles Chinesische verbat, wurde Phat Thai nicht mit Schweinefleisch zubereitet, da Schwein als „chinesisches“ Fleisch angesehen wurde.

Allerdings gibt es dieses Gericht nicht erst seit den 1930ern. Bereits um 1700 waren sowohl Reisnudeln als auch das Anbraten im Wok mit chinesischen Händlern nach Siam gekommen, man aß aber bevorzugt ganzen Reis.

Rezept

Zutaten:

40 gTamarindenpaste*
3 ELPalmzucker*
3 ELFischsauce*
2 ELSojasauce, dunkel*
¼ TL Pfeffer
250 gReisbandnudeln, 5mm breit*
250 gHähnchenbrustfilet, in feinen Streifen
1 TLSojasauce, hell*
1 TLMaisstärke
1 TLWasser, kalt
12 gShrimps, getrocknet, fein gemahlen
3 ZehenKnoblauch, in feinen Scheiben
2Schalotten, in feinen Scheiben
2 ELRettich, eingelegt, in feinen Streifen
4Eier, verquirlt
250 gMungbohnensprossen
½ Bund Schnittknoblauch, in 2cm-Stücken
2 ELErdnüsse*, geröstet, gehackt
½ Bund  Koriander, nur die Blätter
1Limette, geviertelt
Öl

Zubereitung:

Zunächst bereiten wir die Sauce zu. Dazu die Tamarindenpaste mit 120 ml kochendem Wasser verrühren. Durch ein feines Sieb* filtern und die festen Bestandteile wegwerfen. Die Flüssigkeit mit dem Palmzucker, der Fischsauce, der dunklen Sojasauce sowie dem Pfeffer verrühren. Zunächst zur Seite stellen.
Die Reisnudeln 20 Minuten in warmem Wasser einweichen, dann abgießen.
Das Fleisch mit der hellen Sojasauce, der Maisstärke und einem TL Wasser mischen und ebenfalls zur Seite stellen.
2 EL Öl in einem Wok* oder einer großen Pfanne* stark erhitzen, das Fleisch hineingeben und rundherum anbräunen. Dann herausheben, auf einem Teller ausbreiten und zur Seite stellen.
Weitere 3 EL Öl in den Wok geben und die Shrimps hineingeben. Etwa 2 Minuten braten, dann den Knoblauch hinzugeben und weitere 30 Sekunden anbraten. Als nächstes die Schalotten und den Rettich hinzufügen und weitere 30 Sekunden braten.
Jetzt die Nudeln und die Tamarinden-Sauce hinzufügen und gut durchmischen, dann die Nudeln an den Rand schieben und die Eier in die freie Stelle gießen. Vorsichtig wenden, damit es gleichmäßig gart aber nicht zu sehr zerbricht. Sind die Eier etwas mehr als zur Hälfte gegart unter die Nudeln mischen.

Die Bohnensprossen und den Schnittknoblauch untermischen, kurz mit garen und dann das Fleisch untermischen. Direkt servieren

Anrichten:

Auf großen Tellern anrichten, die Erdnüsse und die Korianderblätter darüber streuen.

Tipp:

– Das Hähnchenfleisch kann auch durch Tofu, Schweinefleisch oder rohe Shrimps ersetzt werden.
– Für ein vegetarisches Gericht kann man die Fischsauce durch weitere Sojasauce ersetzen und die getrockneten Shrimps weglassen.
– Es lässt sich auch anderes Gemüse wie Schlangenbohnen hinzufügen.

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