Fasolada

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Nachdem ich Euch letzte Woche zwei Dressings aus Amerika vorgestellt habe, gibt es diese Woche zwei vegane Hauptgerichte. Das erste kommt aus Griechenland und ist etwas zeitintensiv, die Arbeit lohnt sich aber und benötigt wenig Arbeitseinsatz.

Geschichte:

Der Name Fasolada (φασολάδα) leitet sich vom griechischen Wort Fasoli (φασόλι) ab, das Bohne bedeutet und sich wiederum über das mittelalterlich-byzantinische Griechisch φασούλιν (phasoúlin), und das hellenistische Koine-Griechische φάσουλος (phásoulos) von  φασίολος (phasíolos) ableitet.

In Europa wurde die Bohne erst im 16. Jahrhundert nach der Entdeckung Amerikas bekannt. Die Pflanze, die in der Antike als Fasiolos oder Fasilos bezeichnet wurde, soll eine Lupinenart gewesen sein.
Als Theseus, König von Athen, nach Kreta segelte, um den Minotaurus zu töten, machte er Zwischenhalt auf der Insel Delos. Er versprach Apollo, sollte er siegreich zurückkehren, ein Dankopfer, bestehend aus Olivenzweigen mit frischen Früchten verwoben.
Als Theseus tatsächlich siegreich wieder nach Delos kam, besagt die Legende, dass er seit 7 Tagen nichts mehr gegessen hatte. Seine Männer bereiteten ihm einen Eintopf mit allem was sie fanden, die erste Fasolada war gekocht.
In der Folge feierte man im antiken Griechenland immer am siebten Tag des Monats Pyanepsion (Oktober/November) das Fest Pyanopsia („ Fest des Bohnen-Kochens“).

Während der Metaxas-Diktatur wurde dieses Gericht dann zum Nationalgericht.

Rezept

Zutaten:

500 gweiße Bohnen, getrocknet*
2 ZehenKnoblauch, zerdrückt
3Frühlingszwiebeln, fein gewürfelt
3Karotten, in Scheiben
1 StangeStangensellerie (wenn möglich mit Blättern), gehackt
3Tomaten, gehäutet, entkernt und gehackt
1Lorbeerblatt*
6 ELOlivenöl*
2 ELTomatenmark*
2 lWasser, kochend
Salz und Pfeffer
½ BundPetersilie, fein gehackt
1Zitrone, in Stücken

Zubereitung:

Die Bohnen 12 Stunden lang in einer großen Menge kaltem Wasser bei Raumtemperatur einweichen.
Spülen und 15 Minuten in reichlich Wasser zugedeckt in einem großen Topf* kochen, dann das Wasser abgießen.
Das Olivenöl in einem großen gusseisernen Topf* erhitzen, die Zwiebeln und den Knoblauch bei schwacher Hitze anschwitzen, dann alle anderen Zutaten hinzufügen und mit kochendem Wasser auffüllen, sodass alles bedeckt ist.
Wieder zum Kochen bringen und 5 Minuten auf hoher Stufe kochen lassen, dann die Hitze auf niedrigere Stufe reduzieren und etwa 2 Stunden köcheln und reduzieren lassen.
10 Minuten vor Ende der geschätzten Garzeit mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Gegebenenfalls während des Kochens kochendes Wasser hinzufügen.
Den Gargrad der Bohnen testen. Nötigenfalls die Garzeit erhöhen. Die Flüssigkeit sollte größtenteils verkochen.

Servieren:

Heiß mit Zitronensaft und Petersilie servieren.

Lecker mit:

Brot
– Feta (ist dann aber nicht mehr vegan!)

Tipp:

– Man kann die Tomaten auch durch 200 g gehackte Tomaten aus der Dose* ersetzen.

Ähnliche Gerichte:

Fagiolata: In Italien kocht man verschiedene Bohnensorten und serviert sie traditionell, indem man altes Brot in den Teller legt, bevor man den Eintopf darauf gibt.
Feijoada: In Brasilien kocht man schwarze Bohnen mit verschiedenen Fleischstücken, meist Schwein, und verschiedenen Würsten. Serviert wird mit Reis.
Fasole: In Rumänien bereitet man das Gericht ähnlich wie in Griechenland zu, es kommt aber noch Paprikamark hinzu.
Fabada: In Spanien kocht man weiße Bohnen mit Speck, Blutwurst und Chorizo.

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