Furikake

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Diese Woche reisen wir nach Japan und machen zuerst eine Streuwürze, nämlich Furikake. Die kann man einfach über Reis oder Suppen streuen, oder aber in Onigiri einarbeiten, die wir am Donnerstag machen.

Geschichte:

Furikake (振り掛け) setzt sich aus furu („streuen“) und kakeru („bedecken“) zusammen.

Während der Taishō-Periode (1912 – 1926) wollte der Apotheker Suekichi Yoshimaru (吉丸末吉) dem Kalziummangel in seiner Heimat, der Präfektur Kumamoto, entgegenwirken. So entwickelte er Pulver aus gemahlenen Fischgräten, gerösteten Sesamsamen, Mohnsamen und Algen. Er nannte es Gohan no Tomo (ご飯の友, „Ein Freund für Reis“), später produzierte es eine Regionale Firma und fand auch Abnehmer. Gohan no Tomo gilt als der Vorläufer des heutigen Furikake.
Jahre später entwickelte der Lebensmittelhändler Seiichirō Kai in Fukushima City eine Mischung aus weißem Umber (Fisch), gemahlenem Kombu und anderen Zutaten, die in einer Brühe auf Sojasoßenbasis gekocht wurde, welche er Kore Wa Umai (これは旨い, „Das ist lecker“) nannte. Obwohl Kore Wa Umai zunächst als Luxusartikel für die Wohlhabenden galt, die in der Lage waren, regelmäßig weißen Reis zu verzehren, wurde es später auch für die japanische Arbeiterklasse zugänglich gemacht
Bereits seit dem Ersten Weltkrieg wurde den japanischen Soldaten eine Furikake ähnliche Mischung ausgegeben, jedoch erst ab September 1948 von Nissin Foods kommerziell produziert und vertrieben, um die weit verbreitete Unterernährung zu bekämpfen.
Der Begriff Furikake wurde ab 1959 mit der Gründung der National Furikake Association als Oberbegriff für das Produkt verwendet. Seither werden Furikake-Produkte in der Regel nach ihren besonderen Zutaten unterschieden, z. B. Lachs-Furikake und Sesam-und-Salz-Furikake.

Rezept

Zutaten:

3 BlätterNori*, in kleinen Stücken
35 gSesam, hell*
35 gSesam, schwarz*
1 ELFleur de Sel*
½ TLZucker

Zubereitung:

Den Sesam mischen und in einer Pfanne* bei mittlerer Hitze fettfrei anrösten.
⅔ des Sesams und die Hälfte des Salzes mit den restlichen Zutaten mischen und im Mixer* relativ fein pürieren. Den restlichen Sesam und das restliche Salz unterrühren.
In einem luftdichten Behälter dunkel lagern.

Für:

– gekochten Reis
Onigiri
Sushi
Ramen
– Suppen
– …

Tipps:

Wer mag, kann die Furikake mit einer oder mehreren der folgenden Zutaten ergänzen:
– 2 g                       Katsuobushi*/Okaka
– 2 EL                     Schalotten, geröstet
– 1 EL                     Chiliflocken*
– 2 EL                     Zwiebeln, getrocknet*
– 1 TL                     Wasabipulver*
– 1 TL                     Sansho
– …

Rezepte mit Furikake:

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