Sabich

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Wir haben endlich alle Rezepte zusammen, die wir für das leckere Sabich benötigen.
Wir haben Pita, Hummus, Tahini-Sauce, Israelischen Salat und Amba und nun kommt alles zusammen.
Wie immer könnt Ihr natürlich die Zutaten an Euren Geschmack und Euren Vorratsschrank anpassen. Pita kann durch Fladenbrot, Amba durch Mango-Chutney ersetzt werden. Ihr könnt noch Paprika und Zucchini anbraten oder Tahini-Sauce durch Zhug ersetzen.

Geschichte:

Sabich (חיבס) hat der Legende nach den Namen von seinem Erfinder, Sabich Tsvi Halabi.
Da man in Israel Akronyme liebt, gibt es auch die (eher humorvoll gemeinte) Theorie, dass sich der Name aus den Anfangsbuchstaben von Salat, Beitsa, Yoter Hatsil („Salat, Eier, mehr Aubergine“) zusammensetzt.
Der dritten Theorie zufolge stammt der Name vom arabischen Wort Sabah (حابص, „Morgen“) ab.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren ein Drittel der Einwohner Bagdads jüdischen Glaubens. Die sephardischen Juden aßen am Morgen des Sabbats ein vorbereitetes Frühstück aus am Vorabend frittierten Auberginen und im Hamin (Eintopf) über Nacht in der Schale gekochten Eiern (Haminados). Dazu aß man Pita oder restliche gekochte Kartoffeln vom vorhergehenden Abendessen. Gewürzt wurde mit Amba.
Infolge der zionistischen Bewegung zur Gründung eines Staates Israel stieg der Druck auf jüdische Gemeinschaften in arabischen Ländern und es gab in vielen arabischen Ländern antisemitische Auswüchse. In Bagdad gipfelten sie am 01. und 02. Juni 1941 in der Farhud („gewalttätige Enteignung“). Bei diesem Pogrom gegen die jüdischen Bewohner starben viele Menschen grausam. Dies führte zu einem Bruch zwischen Juden und Arabern und bereitete den Weg für das Ende der 2600 Jahre alten jüdischen Gemeinschaft im Irak als direkte Folge des Nahostkrieges 10 Jahre später. Viele der aus Bagdad ausgewanderten Juden ließen sich dann in Ramat Gan nieder.
Sabich Tsvi Halabi, der 1938 in Bagdad geboren war und in den 1950ern nach Israel ausgewandert, arbeitete zunächst in einer Eisengießerei. Als er sah, dass ein kleiner Kiosk zum Verkauf stand nutze er die Chance und machte sich selbstständig.
Der Kiosk befand sich in Bar-Ilan Park/Ramat Gan an der Endhaltestelle der Buslinie 63. Die Kunden, Busfahrer und Ticket-Verkäufer, erzählten Sabich, dass sie gerne etwas Nahrhafteres als die früher verkauften Bourekas und Waffeln essen würden.
Sabich bat seine Frau, ihm die übrigen Haminados und frittierte Auberginenscheiben mitzugeben, die er selbst auch als Frühstück, wie schon in Bagdad, aß. Diese füllte er in eine Pita, um das Essen zu erleichtern.
Die Kunden, vor allem Ashkenazim, liebten es und so nahm das Geschäft Fahrt auf. Um Rina, seine Frau, etwas zu entlasten, kaufte Sabich einen Petiliya (Kerosin-Kocher) und kochte die Eier direkt im Kiosk, während Rina die Auberginen weiterhin zuhause briet.
Zu Beginn den 1980 zog der Kiosk in die Derech Negba Straße, wo er auch heute noch ist.
Sabich versuchte zwar noch, sein Sandwich markenrechtlich zu schützen, vergaß aber, Gebühren zu bezahlen und bald hatte sich das Sandwich auch derart verbreitet, dass er den Kampf aufgab.

Rezept

Zutaten:

2Auberginen, in Scheiben á 1cm
Öl
4Eier, hartgekocht, in Scheiben
4 ELHummus
4 ELTahini-Sauce
8 ELSalat Yerakot
2 ELAmba
½ BundPetersilie
4Pita
Salz/Pfeffer

Zubereitung:

Die Auberginenscheiben in Öl von beiden Seiten in einer Pfanne* goldbraun anbraten.
In der Zwischenzeit die Pitas an einer Seite öffnen, je einen EL Hummus hineinstreichen, je ein Ei hineingeben, darüber 2 EL Salat Yerakot, dann ¼ der Auberginenscheiben. Mit Tahini-Sauce und Amba beträufeln, mit Petersilie bestreuen und nach Geschmack salzen und pfeffern.

Tipps:

– Traditionell nimmt man statt normaler Eier Haminados, das sind Eier, die in der Schale in einem Hamin (Eintopf) über Nacht gekocht wurden
– für ein veganes Sabich ersetzt man das Ei durch gekochte, leicht angedrückte Hülsenfrüchte
– eine beliebte Variante ist Sabich mit Labneh, Frischkäse aus der Levante

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