Buddae Jjigae

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Dieses Rezept kommt aus einem ganz anderen Winkel der Welt, nämlich aus Korea, Buddae Jjigae ist dort aber genauso beliebt wie Caldo Verde in Portugal.
Da ich sonst nicht scharf esse ist es von der Schärfe etwas jenseits meiner Schmerzgrenze, mit Baguette zum Löschen ging es aber.

Geschichte:

Buddae Jjigae (부대찌개) bedeutet übersetzt Militärstützpunkt-Eintopf und wird auch manchmal als Jonseun-tang (존슨탕, Johnson Suppe) bezeichnet, da angeblich Lyndon B. Johnson während eines Truppenbesuchs von dessen Geschmack geschwärmt haben soll.

Buddae Jjigae geht auf den Korea-Krieg (1950 – 1953) zurück. Nachdem dieser endete, waren die Lebensmittel knapp und die Menschen rund um die Armee-Stützpunkte der Amerikaner in Süd-Korea schmuggelten, schnorrten und kauften Lebensmittel der Amerikaner, oft verarbeitete Fleischprodukte wie Frühstücksfleisch, Hot Dog-Würstchen oder Schinken, die man als budae-gogi (부대고기), also Armeestützpunkt-Fleisch bezeichnete.
Angeblich war Buddae Jjigae zunächst ein StirFry-Gericht aus Würstchen, Schinken, Kohl und Zwiebeln, das man zu Reiswein aß. Später kamen Anchovi-Brühe mit Gochujang und Kimchi hinzu.
Die Stadt Uijeongbu, in der sich viele Armeestützpunkte befinden, ist bekannt für Buddae Jjigae, dort befindet sich auch die Uijeongbu Budaejjigae Street mit vielen auf dieses Gericht spezialisierten Restaurants.

Rezept

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Wenn Ihr auf Euren Jodkonsum achten müsst (Schilddrüsen-Erkrankung, Schwangerschaft, …) lasst Kombu weg!

Zutaten:

Für die Brühe:
1Shiitake-Pilz, getrocknet*
20 gAnchovies, getrocknet, bei großen Fischen (über 6cm) Kopf und Innereien entfernt und in Leintuch gewickelt
8×12 cmKombu*
½ TLMeersalz*
1 lWasser
Für den Eintopf:
200 gSPAM*, in 1cm-Scheiben
200 gNapa-Kohl Kimchi (tongbaechu)
250 gReiskuchen, z.B. tteok
200 gEnoki-Pilze
1Zwiebel, in feinen Streifen
2Frühlingszwiebeln, weiße und hellgrüne Teile, in feinen Scheiben
5Knoblauchzehen, zerdrückt
4Hot Dog-Würstchen*, feine Scheiben
3 ELSojasauce*
2 ELGochujang* (Chilipaste)
3 ELGochugaru, mittel/fein (gemahlene Chilis)
3 ELCheongju (Reiswein)
3 ELBaked-Beans
1 Pck.Ramen-Nudeln, das Würzpäckchen entsorgt

Zubereitung:

Die Brühe

In einem mittelgroßen Topf* alle Zutaten für die Brühe zum Kochen bringen, dann die Hitze reduzieren und für etwa 30 Minuten simmern lassen. Durch einen feinen Sieb* gießen, die Brühe zur Seite stellen und alles im Sieb wegwerfen.

Der Eintopf

In einem großen flachen Topf* Spam, Kimchi, Reiskuchen, Zwiebel, Frühlingszwiebel und Hot Dog-Würstchen in einzelnen kleinen Häufchen stapeln.
Nun Soja-Soße, Gochujang, Gochugaru und Cheongju hinzugeben, dann vorsichtig die Brühe einfüllen. Weitere 350 ml Wasser und die Baked Beans hinzufügen.
Den Eintopf bei hoher Hitze zum Kochen bringen, dabei gelegentlich mit einem Holzlöffel umrühren, damit er sich gleichmäßig erwärmt.
10 Minuten köcheln lassen, dann die Ramen-Nudeln hinzufügen. Mit einer Kelle Brühe über die Nudeln gießen, damit sie sich leichter lösen.
Weitere 2 bis 3 Minuten kochen, bis die Nudeln bissfest sind.
Die Pilze darüberstreuen und servieren.

Tipps:

– Die Anchovi-Brühe kann durch Hühner- Rinder- oder Reste-Brühe ersetzt werden.
– Wenn man die Nudeln zuerst isst, werden sie nicht zu weich und saugen auch nicht zu viel der Brühe auf.
– Wer mag, kann natürlich Zutaten ersetzen/hinzufügen, z.B. Speckwürfel, Champignons, frische Shiitake, Paprika, Sandwich-Käse, weicher Tofu, …
– Man kann die Baked Beans durch die gleiche Menge Ketchup ersetzen.

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