Snert

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Das zweite Gericht in dieser Woche hilft gegen die Winterkälte.
Wir machen Snert, einen deftigen Erbseneintopf aus den Niederlanden.

Geschichte:

Der Name Snert taucht erstmals 1768 schriftlich auf und leitet sich vermutlich von snorren (zischen in der Pfanne kochen) ab und nicht von snirten (feine Küche), das erst etwa hundert Jahre später dokumentiert wurde.

Man erzählt, dass im 16. Jahrhundert in einem besonders harten Winter Snert populär wurde, die genaue Herkunft der in den Niederlanden auch allgemein als Erwtensoep bekannten Erbsensuppe ist aber nicht bekannt. Die ersten Rezepte finden sich im Manuscript KANTL Gent 15 aus dem 15. Jahrhundert und Een notable boecxken van cokeryen von etwa 1514.
Auch hier gibt es wieder die Mischung aus hohem Nährwert der Erbsen bei gleichzeitig hohen Erträgen auch auf weniger nahrhaften Böden, die es auch für arme Menschen erschwinglich macht.
Es gibt kein „echtes“ Rezept für Snert, es variiert von Haushalt zu Haushalt. Traditionell gehört aber neben den Spalterbsen Schweinefleisch am Knochen, Knollensellerie und Lauch hinein. Weiteres Gemüse ist optional.
Snert sollte so dick sein, dass man den Rührlöffel aufrecht hineinstellen kann und er nach dem Loslassen ein paar Sekunden stehen bleibt.

Weitere Fakten:

– Der Hund von Hägar dem Schrecklichen heißt auch Snert.
– In Groningen findet seit 1995 die Weltmeisterschaft im Snert-Kochen am dritten Freitag im Februar statt.
– Seit 2018 ist Snert-Kochen auf der Nederlandse inventarisatielijst voor immaterieel erfgoed.

Rezept

Zutaten:

1 ½ lBrühe/Restebrühe
300 gSpalterbsen
1Schweinekotelett
150 gSpeck, durchwachsen, Stück
1Zwiebel, mittelgroß, fein gewürfelt
150 gLauch, fein geschnitten
150 gMöhren, fein gewürfelt
150 gKnollensellerie, fein gewürfelt
1Kartoffel, groß, fein gewürfelt
geräucherte Wurst
2 ELÖl

Zubereitung:

Das Öl bei mittlerer Hitze erhitzen und Zwiebel, Möhre, Lauch und Knollensellerie etwa 20 Minuten unter Rühren in einem Topf* anschwitzen ohne zu Bräunen.
Nun Brühe, Spalterbsen, Schweinekotelett, Speck und Kartoffel hinzufügen und 45 Minuten köcheln lassen.
Das Fleisch und den Speck herausheben und die geräucherte Wurst hinzugeben. Weitere 30 Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit Fleisch und Speck in kleine Würfel schneiden.
Nun kann man einen Teil der Suppe pürieren*. Fleisch und Speck wieder hinzugeben, kurz erwärmen, währenddessen die Wurst ebenfalls in Stücke schneiden, auch wieder hinzufügen und dann servieren.

Servieren:

Mit Roggenbutterbrot und Katenschinken servieren.

Tipp:

Snert schmeckt am zweiten Tag noch besser, allerdings sollte man aufpassen, dass er nicht sauer wird. Dazu am besten keinen Aluminiumtopf zum Kochen verwenden und den Deckel zum Abkühlen abnehmen, damit die Suppe schnellstmöglich abkühlt.
Wird der Snert doch sauer, muss er entsorgt werden.

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