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Wir bleiben in Ungarn und kochen heute Főzelék, das in Ungarn als Hauptgericht gilt und aus jeweils einer Gemüsesorte besteht.
Geschichte:
Főzelék setzt sich aus főz („kochen“) und der Endung –lék zusammen, das auf das Ergebnis des Verbs deutet. Főzelék bedeutet also „[etwas], das durch Kochen entsteht“. Da dies nicht genau die Zutaten beschreibt steht dem immer noch die Zutat vor, z.B. Tökfőzelék (aus Kürbis) oder Babfőzelék (aus Bohnen).
Krumplifőzelék ist die bäuerliche Bezeichnung für die Kartoffelvariante, offizieller wäre Burgonyafőzelék.
Főzelék wird entweder mit Mehlschwitze (rántás)) oder Mehl und Sahne (habarás) gebunden. Wird es nicht eingedickt bezeichnet es man als Főzelék nach englischer (einfach gekochtes Gemüse ohne Sauce), französischer (einfach gedämpftes Gemüse ohne Sauce) oder polnischer (einfach gekochtes Gemüse ohne Sauce aber mit gebratenen Semmelbröseln bestreut) Art.
Főzelék besteht, im Gegensatz zu einem Eintopf, nur aus einer Gemüsesorte und ist das Hauptgericht und keine Beilage. Isst man Bulette, Ei oder sonstiges dazu ist dies die Beilage.
Rezept
Zutaten:
700 g | Kartoffeln, festkochend, in 1cm-Scheiben |
1 | Zwiebel, klein, fein gewürfelt |
1 TL | Paprikapulver, edelsüß* |
1 EL | Majoran, getrocknet* |
2 | Lorbeerblätter* |
300 ml | Wasser |
200 ml | Milch |
2 TL | Mehl |
200 g | Saure Sahne |
2 TL | Weißweinessig* |
Öl | |
Salz/Pfeffer |
Zubereitung:
Das Öl bei mittlerer Hitze in einem Topf* erhitzen. Die Zwiebel glasig anschwitzen, dann vom Herd nehmen und das Paprikapulver einrühren. Die Kartoffeln hinzugeben und wieder auf den Herd stellen. Die Milch und das Wasser eingießen. Salzen, pfeffern, die Lorbeerblätter und den Majoran hinzugeben. Den Deckel auflegen und köcheln, bis die Kartoffeln gar sind.
In der Zwischenzeit die Saure Sahne und das Mehl verrühren, ohne das Klümpchen entstehen.
Sind die Kartoffel gar die Saure Sahne vorsichtig unterrühren und weitere zwei Minuten köcheln, dann den Essig unterrühren.
Servieren:
Zum Beispiel mit:
– Gebratener Hähnchenbrust
– Bulette
– Eier (hart gekocht, angebraten)
– …
Suse
Meine Mutter nannte das Gericht „saure Kartoffelrädle“. Die Mehlschwitze war braun und dazu gab es Saitenwürstchen